Kuba auf dem Sao Paulo Forum: „Das wahre Geheimnis für unsere Ergebnisse liegt im Wesen der Revolution selbst“
Bei dem virtuellen Treffen des Sao Paulo Forums am Donnerstag wurde über die Erfahrungen Kubas bei der Bekämpfung von COVID-19 gesprochen
Autor: Milagros Pichardo |
„Die Herausforderungen und die Lektionen, die gelernt werden mussten, seit 2020 COVID-19 über die Welt hereinbrach, waren zahlreich und vielfältig. Seine Bekämpfung hatte nicht nur zur Folge, dass Ziele in allen Lebensbereichen und in allen Ländern verschoben oder verändert werden mussten, sondern hat außerdem dazu geführt, dass Strategien und Handlungsweisen auf der Suche nach einer besseren Kontrolle über die Krankheit ständig umdefiniert werden mussten“, begann der kubanische Gesundheitsminister Dr. José Angel Portal Miranda seinen Redebeitrag bei dem virtullen Treffen des Sao Paulo Forums am Donnerstag.
Bei dem Treffen, bei dem über die Strategie Kubas bei der Bekämpfung der Pandemie informiert werden sollte, sagte der Minister, dass wir es nicht nur mit einem neuen Infektionserreger zu tun hätten, sondern mit Veränderungen, die über die individuelle Ebene hinausgingen und sich mit schwerwiegenden Folgen auf die wirtschaftliche und soziale Ordnung der Länder und Gemeinden auswirkten.
Portal Miranda führte aus, dass sich viele vielleicht fragen würden, wie es sein könne, dass es Kuba, als kleinem Land mit so wenigen Ressourcen gelungen ist, dieser neue Herausforderung erfolgreich zu begegnen. Dies sei möglich gewesen, weil man „ vom selben Augenblick an, als man das Virus als eine Bedrohung für die Bevölkerung erkannte, damit begann, Maßnahmen zu ergreifen, um an erster Stelle Leben zu retten, die Essenz, die die über 60 Jahre unserer Revolution bestimmt hat“.
Er fügte hinzu, dass der Umgang mit dieser epidemiologischen Situation drei wesentliche Elemente als Prämisse gehabt habe: den politischen Willen, der in der Priorität zum Ausdruck kommt, die der Gesundheit eingeräumt wird, die Regierungsführung sowie die Vorbeugung und die Antizipierung des Risikos.
Er ging detailliert auf die in in Kuba seit Beginn der Pandemie in verschiedenen Bereichen durchgeführten Aktionen ein, die alle im Nationalen Plan zur Vorbeugung und Kontrolle des neuen Coronavirus zusammengefasst sind. „Die auf dem Gebiet der Gesundheit entwickelten Anstrengungen zur Lebenserhaltung haben interdisziplinäres, gemeinschaftliches und sektorenübergreifendes Handeln erforderlich gemacht. Gleichzeitig brauchte man dafür eine großangelegte Organisation und Ressourcen“, sagte er.
Er hob hervor, dass die erreichten Ergebnisse auf ein Nationales Gesundheitssystem zurückgehen, das gratis, zugänglich, in allen Regionen verfügbar, integral und nicht diskriminerend ist, Er betonte außerdem die Anstrengungen der Wissenschaft, die bei den klinischen und Beobachtungsstudien sowie bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen die Krankheit, zwei davon in der Phase III der klinischen Versuche, vital waren.
Er beschrieb die Unterstützung bei der Bekämpfung der Krankheit, die von 57 medizinischen Brigaden des Kontingents Henry Reeve in 40 Ländern geleistet wurde, als von großer Wichtigkeit.
Was die Verschärfung der US-Blockade gegen Kuba angeht, so klagte er dieses Land an, unserem Volk Lungenbeatmungsgeräte, Schutzausrüstung, diagnostische Mittel und andere für die Bewältigung der Krankheit notwendige Materialien vorenthalten zu haben, wozu noch weitere Restriktionen hinzukämen, die Kuba seit Jahren daran hindern, Geräte und Materialien für die Behandlung komplizierter Krankheiten zu erwerben.
Auf den globalen Kontext eingehend führte er aus, dass die Reaktionen auf die Pandemie sehr unterschiedlich gewesen seien. Sie seien fast immer durch das poltische, wirtschaftliche und soziale Szenario der Länder bedingt gewesen, was die Defizite deutlich gemacht habe, die für einige Gesundheitssysteme charakteristisch sind.
„Die vom kubanischen Gesundheitssystem in diesem schwierigen Jahr der COVID-19 Bekämpfung erreichten Ergebnisse sind ihrem Wesen nach auf das strategische Denken des Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz und auf die Anstrengungen zurückzuführen, die die kubanische Revolution unternommen hat, die Bereiche Gesundheit, Bildung und Wissenschaft zu entwickeln“, sagte Portal Miranda weiter.
„Die wahre Geheimnis für unsere Ergebnisse liegt im Wesen der Revolution selbst: in der Einheit aller Kubaner“, betonte er.
An dem Treffen nahmen außerdem politische Parteien teil, die Mitglied des Sao Paulo Forums sind, Solidaritäts-, soziale und Volksbewegungen sowie das Netz der Intellektuellen zur Verteidigung der Menschheit.
Auf kubanischer Seite waren der Präsident von BioCubaFarma, Dr.C. Eduardo Martínez Díaz anwesend, dessen Themen die biotechnologische Entwicklung und die Produktion der Impfstoffe in Kuba waren, ferner der Generaldirektor des Finlay Impfinstituts Dr.C. Vicente Vérez Bencomo der über die Impfstoffe Soberana 01 und Soberana 02 sprach und die Direktorin des Zentrums für Genetechnik und Biotechnologie und Mitglied des Politbüros Dr.C. Marta Ayala Ávila, die auf die Entwicklung der Impfstoffe Mambisa und Abdala einging.