Auf zu neuen Ufern
Wenn kapitalistische Globalisierung und Rückfall in nationale Egoismen die Krisenlösung der Bourgeoisie ist, halten wir die internationale Solidarität dagegen. Dementsprechend wird unser Konferenzprogramm globale Arbeitskämpfe aufgreifen, beispielhaft verdeutlicht am Onlineriesen Amazon: Timothy Bray, ehemaliger Topmanager aus dem Reich von Jeffrey Bezos, wird an unserer Diskussionsrunde teilnehmen und Interna aus dem Vorgehen des Monopolisten gegen Arbeiterrechte verraten. Janohi Rosas, Generalsekretärin der Kommunistischen Jugend Venezuelas, berichtet uns vom Kampf des venezolanischen Volkes um Selbstbestimmung und Sozialismus. Dies, selbstverständlich nur ein Schlaglicht aus unserem umfangreichen Programm, verdeutlicht unseren Anspruch: Freundschaft und Solidarität statt mörderischen Konkurrenzkampfs.
Die XXVI. Konferenz wird ein Novum in vielerlei Hinsicht: Mit großem technischen Aufwand und dank der Hilfe vieler Freunde und Genossen werden wir ein internationales, multimediales Ereignis auf die Beine stellen. Auch für unsere Kollegen und Mitarbeiter bedeutet das erheblichen Aufwand. Und trotz unseres professionellen Anspruchs werden wir auch Fehler machen. Um unsere Formate weiterzuentwickeln, sind wir auf die Mithilfe aller Teilnehmer angewiesen. Wir bitten ausdrücklich um Feedback und Anregungen, während des Livestreams und hinterher – gemeinsam werden wir ein kollektives Erlebnis auf hohem Niveau schaffen.
Wenn Nationalismus der einzige Weg ist, den die herrschende Klasse kennt, setzen wir auf gegenseitige Hilfe. Tausende Menschen, die allein oder in Gruppen unseren Livestream verfolgen, sind ein Schritt in diese Richtung. Diese Zeit schreit nach kollektiven Lösungen, denn weder die Pandemie noch die Klimakatastrophe oder die Massenflucht aus dem globalen Süden können nationalstaatlich gestoppt oder gelöst werden – die Lösung heißt Sozialismus. Beim traditionellen gemeinsamen Singen der »Internationale« zum Abschluss unserer Konferenz muss niemand allein sein, auch wenn wir uns in diesem Jahr nicht treffen können. Setzen wir ein Statement gegen marktförmige Vereinzelung – damit wir uns, spätestens 2022, nicht nur wieder treffen, sondern auch unsere neu entwickelten Formen internationaler Vernetzung aus diesem Jahr weiter qualifizieren und anwenden können!