San Isidro in Revolution
Es war das Viertel der Stadt mit dem schlechtesten Ruf, es war so berüchtigt, dass in jedem Café, von denen es in den europäischen Hauptstädten viele gab, eineFrage im Raum stand: „Als du in Havanna warst, bist du nicht nach San Isidro gegangen?“.
Von ihrem einst schlechten Ruf und seiner Legende, die von einem charismatischen Mann wie Alberto Yarini Ponce León, ein Galan und Draufgänger und außerdem Egomane asuging, durchlief das Viertel eine Welle der Transformation und wurde zu einem kulturellen Mosaik der Hauptstadt der Kubaner, das am Samstag in einem wahrhaften Fest der Sinne erstrahlte.
Insgesamt 501 Speisen, für jedes Jahr der Existenz Havannas eine, erstreckten sich in einer kulinarischen Hommage in voller Farbenpracht über die Calle Paula. Organisiert wurde das Event vom Büro des Stadthistorikers unter Mitwirkung des Verwaltungsrats der Gemeinde von Alt-Havanna, dem Projekt La Moneda Cubana, des Kulinarischen Verbandes, des digitalen Projekts Cubapaladar, der Gesellschaft der Barkeeper und der Gemeinde des Viertels San Isidro.
Natürlich ist dieses Viertel nicht mehr das von Yarini und auch nicht mehr das schlimmste von Havanna. Es ist ein kultureller und humanistischer Zusammenfluss par excellence, genauso wie dies die kulinarischen Darbietung des Samstags oder die 14 Arztpraxen sind, die sich in seinem Bezirk befinden, die Klinik für traditionelle Medizin oder seine drei Kindertagesstääten und ein Kindergarten und vier Schulen. San Isidro ist ein Teil Kubas und es gehört nicht jenen, die für dieses Viertel wieder das soziale Elend der Vergangenheit möchten.
http://de.granma.cu/cuba/2020-12-21/san-isidro-in-revolution