Kuba verlangt negativen Corona-Test vor der Einreise
Veröffentlicht am 26. Dezember 2020
Kuba fordert ab dem 10. Januar einen negativen Corona-Test von allen Besuchern. Wie das Gesundheitsministerium der sozialistischen Insel in einem Statement dazu erklärte, darf der PCR-Test bei Reiseantritt nicht älter als 72 Stunden sein und muss in einem dafür zertifizierten Labor des Herkunftslandes durchgeführt worden sein. Die Maßnahme war aufgrund steigender Fallzahlen seit der Öffnung des Tourismus beschlossen worden.
Kuba hatte am 23. Dezember mit 217 neuen Neuinfektionen und 1194 aktiven Corona-Fällen einen neuen Höchststand seit März erreicht. Im wöchentlichen Pandemie-Meeting der Regierung erklärte Präsident Miguel Díaz-Canel am Freitag, dass zwischen 60 und 70 Prozent der neuen Fälle in den letzten 15 Tagen mit der verstärkten Ankunft ausländischer Besucher zusammenhingen. Insbesondere bei Familienbesuchern sei ein deutlicher Anstieg der Positivrate des zweiten Tests zu verzeichnen gewesen. Nach Berichten von vor Ort haben sich längst nicht alle der zumeist aus den USA anreisenden Kubano-Amerikaner an die Quarantäneregeln gehalten. In Florida, wo der Großteil der kubanischen Exilcommunity lebt, sind die täglichen Fallzahlen indes von 1500 Anfang Oktober bis zum 24. Dezember auf 13.147 gestiegen.
„Bei der Ankunft in Kuba gelten weiterhin alle bisher gültigen Hygieneprotokolle“, heißt es in dem Statement. Touristen müssen also nach der Landung in Kuba wie gehabt einen PCR-Test durchführen und eine Erklärung über eventuelle Corona-Kontakte abgeben. Bis zum Testergebnis, das nach zwei bis drei Tagen vorliegen soll, müssen sich Reisende in ihrer Unterkunft isolieren. Danach wird die schriftliche Erlaubnis erteilt, sich frei im Land zu bewegen. An Familienbesuchern und rückkehrenden Kubanern wird weiterhin fünf Tage nach der Ankunft ein zusätzlicher, dritter PCR-Test vorgenommen.