Kolumbien von Gewalt und Verschwindenlassen von Personen geprägt
Die Zunahme auf 72 Massaker, die Identifizierung vermisster Opfer und der Tod von neun jungen Menschen durch ein Feuer auf einer Polizeistation erschüttern heute das Panorama in Kolumbien, spiegeln verschiedene Medien wider
november 13, 2020 08:11:36
Die Zunahme auf 72 Massaker, die Identifizierung vermisster Opfer und der Tod von neun jungen Menschen durch ein Feuer auf einer Polizeistation erschüttern heute das Panorama in Kolumbien, spiegeln verschiedene Medien wider.
Laut der Zeitung El Espectador untersucht das Büro des Generalstaatsanwalts der Nation den Tod von neun Festgenommenen durch ein Feuer auf der Polizeistation von San Mateo in Soacha.
In einer Erklärung erklärte die Kontrollbehörde, sie werde die Ereignisse vom 4. September untersuchen, da aus der Beschwerde hervorgeht, dass die hohe Zahl der Opfer offenbar auf den Mangel an Hilfe durch die Uniformierten der Station zurückzuführen sei.
Die Mutter eines der verstorbenen Insassen versichert, dass die Polizisten mit verschränkten Armen dagestanden hätten und das Feuer wachsen ließen, heißt es im El Espectador unter Berufung auf die Aussagen des Stadtrats von Bogota, Diego Cancino.
Inmitten dieses Szenarios hat die Sondergerichtsbarkeit für den Frieden (JEP) zwei Minderjährige und zwei Landwirte identifiziert, die 1997 bzw. 2004 ihre Häuser im ländlichen Gebiet von Dabeiba (Antioquia) verlassen hatten und nicht zurückgekehrt waren.
Seit Dezember 2019, als der erste Besuch der JEP in Dabeiba stattfand, wurden 63 nicht identifizierte Leichen exhumiert, die zu den Opfern des Verschwindenlassens von Personen gehören könnten.
Diese Zahlen kommen zu weiteren 24 Leichen hinzu, die von der Abteilung für die Suche nach verschwundenen Personen in der Region Magdalena Caldense, die zum Departement Caldas im östlichen Teil Kolumbiens gehört, geborgen wurden.
Der W-Radiosender gab an, dass die Einheit 27 neue Anfragen zur Suche von Familien erhalten hat, die nach Angehörigen suchen, die durch den Konflikt verschwunden sind. 180 DNA-Proben wurden auch in Samaná sowie in den Gebieten San Diego und Florencia entnommen.
Vom 1. Januar bis zum 10. November wurden bei 72 Massakern insgesamt 258 Menschen getötet. Nach aktuellen Angaben des Instituts für Entwicklung und Friedensforschung verloren in Kolumbien rund 251 Aktivisten und Menschenrechtsverteidiger ihr Leben.
(Quelle: Prensa Latina)