Wolframvorkommen in Zentralkuba entdeckt
Wie die Nachrichtenagentur ACN meldet, haben kubanische Geologen neue Vorkommen des seltenen Schwermetalls Wolfram in der zentralkubanischen Provinz Villa Clara entdeckt. Der Rohstoff wird vor allem für die Elektronikindustrie sowie als Legierung von hochwertigen Metallwerkzeugen wie Bohrköpfen verwendet und erzielt auf dem Weltmarkt hohe Preise.
Wolfram ist eines der seltensten Metalle der Erde und aufgrund Eigenschaften wie des extrem hohen Schmelzpunktes begehrt. Die bekannteste Anwendung ist traditionell die Verwendung als Glühfaden und in Elektroden. Mit der Entwicklung der Elektronikindustrie stieg die Nachfrage in den vergangenen Jahrzehnten stetig an. Weltweit wurden im Jahr 2019 lediglich 85.000 Tonnen des Metalls gefördert, davon über 80 Prozent in der Volksrepublik China. In Europa befinden sich die größten Vorkommen in Österreich, wo rund 940 Tonnen pro Jahr zu Tage gebracht werden.
Die einzigen bisher entdeckten Wolframvorkommen Kubas befinden sich auf der Insel der Jugend. Bei den jüngsten Funden in Villa Clara scheint das Metall in Zusammenhang mit Goldvorkommen aufzutreten, was die Förderung von beiden Metallen ermöglichen würde, „sofern die technischen und finanziellen Möglichkeiten dies zulassen“, erklärte der Geologe Orestes Romero Loynaz gegenüber ACN. Nähere Details über den Umfang der entdeckten Vorkommen gehen aus der Meldung nicht hervor.
Kuba hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere dutzend Bergbauprojekte ausgeschrieben, welche in Zusammenarbeit mit ausländischen Investoren umgesetzt werden sollen. Darunter finden sich unter anderem Erschließungsvorhaben für den Abbau von Kupfer, Zink, Eisen und Chrom in mehreren Provinzen des Landes.
