Derzeit gibt es im ganzen Land 232 Labors der SUMA-Technologie

Autor: Orfilio Peláez |

In den letzten 30 Jahren stellte das Immunoassay Center (CIE) die grundlegende technologische Stütze wichtiger nationaler Gesundheitsprogramme, einschließlich des der Mutter-und-Kind-Betreuung, dar. Nun hat es einen weiteren wissenschaftlichen Beitrag von beträchtlichem Wert geleistet, indem es in nur sechs Wochen ein neues System zur Diagnose von COVID-19 entwickelt hat, das auf der SUMA-Technologie (Ultra-Mikro-Analysesystem) basiert.

Der als Umelisa SARS CoV-2 IgG bezeichnete Diagnostiker, der günstige Sensitivitäts- und Spezifitätsindikatoren aufweist, wurde von einem Forscherteam dieser Einrichtung der BioCubaFarma-Unternehmensgruppe entwickelt. Dem Team gehören Dr.Sc. Irinia Valdivia Álvarez und die M.Sc. Delahanty Fernández, Darien Ortega León und Ariel Palenzuela Díaz an, die auf die unschätzbare Zusammenarbeit des Gesundheitsministeriums und des Zentrums für Gentechnik und Biotechnologie (CIGB) zählen konnten.

Wie M.Sc. Niurka Margarita Carlos Pias, Direktorin des CIE, Granma gegenüber erklärte, verfügen die für seine Entwicklung zuständigen Spezialisten über umfangreiche Erfahrung in der Standardisierung und Erstellung von Tests zur Erkennung von Infektionskrankheiten und waren an der Erstellung und Einführung im Land von Tests zum Nachweis von Hepatitis C und verschiedenen Markern von Hepatitis B, Dengue und HIV beteiligt, die das nationale Blutzertifizierungs- und das epidemiologische Überwachungsprogramme unterstützen.

Sie erklärt, dass die Forscher vor der enormen Herausforderung gestanden hätten, den oben genannten diagnostischen Test in kürzester Zeit zu entwickeln, auf die Produktion zu skalieren und zu produzieren, und dabei die in seiner Standardisierung und korrekten Bewertung festgelegten Schritte genau zu befolgen.

Die erfolgreiche Erfüllung dieser notwendigen Abfolge bis zum Erreichen des Endergebnisses wäre ohne die Teilnahme und Zusammenarbeit des Kollektivs der Mitarbeiter des CIE und seiner Leitung sowie der Spezialisten des CIGB, des Instituts für Tropenmedizin Pedro Kourí, der Behörden des Gesundheitsministeriums und der Unternehmensgruppe BioCubaFarma nicht möglich gewesen, hob Niurka Margarita hervor.

In Bezug auf die Eigenschaften von Umelisa SARS CoV-2 IgG betonte sie, dass es sich um einen Test handelt, mit dem Antikörper vom Typ Immunglobulin-G (IgG) in Serum- oder Plasmaproben nachgewiesen werden können. Zu diesem Zweck werden synthetische Peptide aus immundominanten Regionen des Virus verwendet (sie sind Segmente der Virusproteine, gegen die sich die Immunantwort der infizierten Person entwickelt).

„Diese Fragmente“, sagte sie, „wurden von Wissenschaftlern des CIGB synthetisiert, mit denen wir bei der Entwicklung des diagnostischen Tests zusammengearbeitet haben“.

Das System hat den Vorteil, dass es in massiven Covid-19-Erhebungen angewendet werden kann und zusammen mit den Ergebnissen anderer Labortests epidemiologische Studien ermöglicht, um den Grad der Exposition gegenüber dem Virus einer bestimmten Bevölkerungsgruppe zu bestimmen.

ELISA-Tests (Abkürzung für enzyme-linked immunosorbent assay) basieren auf der Antigen-Antikörper-Reaktion und simulieren im Labor, was in unserem Körper passiert, wenn ein fremder Wirkstoff in ihn eindringt. Diese Reaktion wird durch die Anwesenheit eines Enzyms verstärkt, wodurch festgestellt werden kann, ob die Reaktion stattgefunden hat oder nicht.

Dieses Verfahren wird weltweit häufig zur Diagnose verschiedener Pathologien eingesetzt, und der kubanische Beitrag zu dieser Diagnosetechnik besteht speziell darin, es mit sehr kleinen Mengen an Reagenzien und Proben durchzuführen (Ultra-Mikro-Analysesystem, SUMA). Es wurde vom Immunoassay Center nach seiner Einweihung durch Comandante en Jefe Fidel Castro Ruz am 7. September 1987 übernommen und gefördert.

Es sei daran erinnert, dass die SUMA-Technologie zu Beginn der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts von einer Gruppe von Forschern unter der Leitung des Dr.Sc. José Luis Fernández Yero entwickelt wurde. Es handelt sich um eine hundertprozentig kubanische Technologie, die, da kleine Mengen an Proben und Reagenzien verwendet werden, wirtschaftlich nachhaltig ist, eine Eigenschaften von großem Nutzen für einen Umstand wie den, mit dem wir bei der Covid-19-Epidemie konfrontiert sind.

Derzeit gibt es im ganzen Land 232 Labors der SUMA-Technologie.

Der neue Test verwendet Plasma und erfordert daher eine Blutabnahme. Es dauert ungefähr zwei Stunden, um das Ergebnis zu erhalten, und mit jeder Platte können Dutzende von Personen gleichzeitig auf die Präsenz von Antikörpern gegen das neue Coronavirus untersucht werden. Die Anwendung wird ab dem siebten Tag nach Auftreten der Symptome empfohlen.

Es ist keine vorherige Vorbereitung des Patienten erforderlich, und die Ergebnisse werden automatisiert validiert, verarbeitet und dargelegt.

Niurka Margarita Carlos Pias betont, dass es ausreichend Produktionskapazitäten gibt, um dem Bedarf des Gesundheitssystems gerecht zu werden und die Anwendung auf alle Provinzen auszudehnen.

„Es ist von größter Bedeutung, dass das Land auf einen kubanischen Test mit technologischer Souveränität zählen kann, der niedrige Kosten hat und in dem umfangreichen Netz von Labors mit SUMA-Technologie des Landes durchgeführt werden kann“, erklärt sie.

Die SUMA-Technologie war auch ein entscheidender Faktor bei der Früherkennung der angeborenen Hypothyreose bei allen nach 1986 geborenen kubanischen Säuglingen sowie bei den Programmen der epidemiologischen Überwachung, bei der Zertifizierung von Blut und Organen für Transplantationen sowie bei der Kontrolle chronischer Krankheiten wie Diabetes mellitus, Krebs und chronischen Nierenerkrankungen.

Insbesondere hat sie zur nachhaltigen Senkung der Säuglingssterblichkeit und zur Kontrolle der Übertragung von Hepatitis B und C, HIV und Dengue beigetragen. Ebenso war sie entscheidend dafür, dass Kuba 2015 für frei von Mutter-Kind-Übertragung von HIV und angeborener Syphilis erklärt werden konnte.

http://de.granma.cu/cuba/2020-05-14/suma-technologie-ein-beispiel-fur-technologische-souveranitat