Kubanische Regierung arbeitet wachsam COVID-19 entgegen
Während der gestrigen Konferenz mit allen Provinzen wurde die Arbeit der Verteidigungsräte der Provinzen Las Tunas und Holguín vorgestellt
Autor: Leticia Martínez Hernánde |
april 16, 2020 09:04:28
Wie jeden Nachmittag seit Beginn des direkten Kampfes gegen die Covid-19 in Kuba, leiteten der Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, und der Premierminister, Manuel Marrero Cruz, am gestrigen Mittwoch per Videokonferenz dieses Treffen der temporären Arbeitsgruppe zur Prävention und Bekämpfung des neuen Coronavirus, von dem bereits 814 Fälle auf der Insel bestätigt wurden, 774 davon Kubaner.
Bei der Aktualisierung des Szenarios, das Kuba durchlebt, erklärte José Ángel Portal Miranda, Minister für Gesundheitswesen, der Führung des Landes, dass 8.408 Menschen weiterhin epidemiologisch betreut und überwacht werden.
Diese Zahl, sagte er, umfasst 1.625 Patienten in Krankenhäusern und den Rest in Isolationszentren für Verdächtige mit geringerem Risiko, Kontakte und Reisende.
Die Gebiete mit der höchsten Inzidenzrate von Fällen nach Einwohnerzahl sind in dieser Reihenfolge die Insel der Jugend (17), Ciego de Ávila (71), Havanna (297), Villa Clara (93), Sancti Spíritus (55) und Matanzas (53).
Bisher seien 20 Vorfälle lokaler Übertragung der Krankheit festgestellt worden, von denen 15 unter Quarantäne gestellt und beim Rest verstärkte Maßnahmen ergriffen worden seien.
Portal Miranda stellte klar, dass keine Eile geboten sei, diese Vorfälle als für beendet zu erklären. Dafür würden zwei Inkubationsperioden des Covid-19 abgewartet, dh 28 Tage nach dem Auftreten des letzten Falls an jedem dieser Orte, um absolute Sicherheit zu haben.
Während der gestrigen Konferenz mit allen Provinzen wurde die Arbeit der Verteidigungsräte der Provinzen Las Tunas und Holguín vorgestellt.
Aus der ersten teilten ihre Behörden mit, dass bisher nur sieben Patienten bestätigt wurden und keine autochthone Übertragung festgestellt worden sei. Wie im Rest des Landes wurden jedoch Maßnahmen ergriffen, um die Mobilität der Menschen einzuschränken, die soziale Isolation zu fördern, den am stärksten gefährdeten Familien behilflich zu sein und Lebensmittel und Hygieneartikel pünktlich zu liefern.
Die Situation in Holguín ist komplizierter mit 59 positiven Fällen für COVID-19 und drei offenen Vorfällen lokaler Übertragung, einer in der Gemeinde Gibara, einer in Banes und der letzte im Wohngebiet 26 de Julio in der Provinzhauptstadt Holguín. Die Leiter des Territoriums erklärten, dass an diesen festgestellten Orten alle Kontakte isoliert, Häuser und Arbeitsplätze desinfiziert, Bewegungsbeschränkungen erlassen und Verkaufsstellen geschlossen wurden.
Besondere Aufmerksamkeit wurde der Provinz Havanna gewidmet, die in den letzten Tagen die größte Anzahl bestätigter Fälle im Land beisteuerte. Nach Angaben der Behörden der Hauptstadt werden die Maßnahmen in verschiedenen Teilen der Stadt verstärkt, um die Übertragung des Virus zu verringern. Gleichzeitig wurde die Arbeit in der Provinz durch Spezialisten des Gesundheitsministeriums verstärkt.
In der Debatte zwischen dem Präsidenten und dem Premierminister mit dem Präsidenten und Vizepräsidenten des Provinzverteidigungsrates von Havanna, Luis Antonio Torres Iríbar und Reinaldo García Zapata, wurde kategorisch ein Bild dementiert, das in den letzten Stunden durch die sozialen Netzwerke im Internet vom angeblichen Tod einer Person durch Covid-19 auf einer Straße im Stadtbezirk La Lisa verbreitet wurde.
Das Staatsoberhaupt betonte, dass dies „Teil des Annexionsschwarms ist, der weiterhin versucht, die Arbeit der Revolution auf der Grundlage des neuen Coronavirus zu diskreditieren und falsche Nachrichten in die Netzwerke zu bringen.“
In einem anderen Moment dieses Treffens gab der stellvertretende Ministerpräsident Alejandro Gil Fernández, der an der Spitze der temporären Arbeitsgruppe für die Präsentation der Maßnahmen zur Stärkung der Konfrontation mit dem neuen Coronavirus zuständig ist, bekannt, dass von den 1 085 Kindergärten im Land 444 weiterhin mit einem Minimum an Personal tätig sind, damit die wirtschaftlichen Auswirkungen geringer seien.
Rund 2.000 Kinder besuchen sie weiterhin, Kinder von Müttern und Vätern, die hauptsächlich im Bereich des Gesundheitswesens, des Innenministeriums, des Handels und des Bankensystems arbeiten. Die Zahl sei gesunken und es werde eine ständige Überwachung aufrechterhalten.
Gil Fernández erinnerte daran, dass die vorher für Mütter oder Väter mit Kindern in Grundschulen getroffene Entscheidung auf jene mit Kindern in Kindergärten ausgeweitet wurde, was die Unterstützung in Form der Auszahlung des Gehalts zu 100% im ersten Monat und 60% ab dem zweiten betrifft.
Der stellvertretende Ministerpräsident kündigte außerdem an, dass ein Vorschlag zur Fortsetzung des Schuljahres unter den Bedingungen der sozialen Isolation, die das Land aufgrund der Pandemie erlebt, ausgearbeitet werde. Die Informationen werden diesen Freitag im Fernsehprogramm Mesa Redonda bekannt gegeben.
In diesem Zusammenhang bekräftigte der Premierminister die Verantwortung der Familien für das Lernen und das Selbststudium inmitten der außergewöhnlichen Situation, die Kuba und die Welt durchmachen.
Gil Fernández bezog sich ebenso auf die Lieferung der Lebensmittelzuteilung für den Monat Mai, der im Rahmen der Bemühungen des Landes um die geringste Beeinträchtigung der Bevölkerung im harten Kontext der Pandemie auf dem gleichen Niveau an Lebensmitteln und Hygieneartikeln wie im April gewährleistet wird.
http://de.granma.cu/cuba/2020-04-16/kubanische-regierung-arbeitet-wachsam-covid-19-entgegen