Bessere Zahlen betrachtend wiegen wir uns nicht in Sicherheit
Dieser Mittwoch war geprägt von ermutigenden Ergebnissen: 42 Entlassungen, keine Todesfälle und die Beendigung eines Events lokaler Übertragung der Krankheit
Autor: Leticia Martínez Hernánde |
april 30, 2020 09:04:48
Wie jeden Nachmittag seit Anfang März leiteten der Präsident der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, und der Premierminister, Manuel Marrero Cruz, das Treffen der temporären Arbeitsgruppe zur Prävention und Bekämpfung des neuen Coronavirus im Palast der Revolution. Seit Covid-19, eine gefährliche Krankheit, in Kuba aufgetreten ist, wurden bis Mittwoch im Staatsgebiet 1.467 Fälle bestätigt.
Fast am Ende eines Tages, der auf der Insel durch ermutigende Zahlen gekennzeichnet war, mit 30 neuen Fällen, 42 Entlassungen, keinen Todesfällen und dem Abschluss eines Events lokaler Übertragung der Krankheit, erklärte Gesundheitsminister José Ángel Portal Miranda der Führung des Landes den internationalen Kontext der Pandemie, die mehr als zwei Millionen 982.000 Patienten mit 210.193 Todesfällen aufweist. Die Situation in der Region Amerika ist ebenfalls weiterhin angespannt und meldet 40,74% aller weltweiten Fälle.
Inmitten dieses komplexen Szenarios setzen die Großen Antillen ihre Konfrontation mit der Covid-19 mit einem Betreuungsprogramm fort, das 8 093 Personen umfasst, die zur Behandlung und Überwachung eingewiesen sind, davon 2.183 in Krankenhäuser und der Rest in Isolationszentren. Weitere 6.839 werden von der primären Gesundheitsversorgung kontrolliert. Außerdem wurden am gestrigen Tag 4.141.868 Kubaner befragt, von denen 1.509 128 Senioren sind.
Portal Miranda erklärte, dass der Übertragungsherd im Volksrat Argentina in der Gemeinde Florida in Camagüey, die sich mit einer Bevölkerung von 11 035 Einwohnern und fünf positiven Fällen in Quarantäne befand, am gestrigen Mittwoch geschlossen wurde. Somit verbleiben 38 aktive Übertragungsevents im Land.
Der Minister kündigte darüber hinaus an, dass in den nächsten Stunden zwei weitere Übertragungsevents abgeschlossen sein sollten: die des Wohngebiets Camilo Cienfuegos in der Gemeinde Consolación del Sur in Pinar del Río; und das von Naranjal in Matanzas.
Der Gesundheitsminister bestätigte, dass die Gebiete mit der höchsten Inzidenzrate positiver Fälle von Covid-19 pro 100.000 Einwohner weiterhin die Insel der Jugend mit 39 bestätigten Fällen, Havanna mit 628, Villa Clara mit 189, Ciego de Ávila mit 82, Matanzas mit 109 und Sancti Spíritus mit 61 sind.
Aufgrund dieser Zahlen standen Havanna, Villa Clara und Matanzas erneut im Zentrum des Treffens. Im Falle der Hauptstadt gab Gouverneur Reinaldo García Zapata an, dass die höchste Anzahl der bisher durchgeführten PCR-Diagnosetests am Dienstag mit 899 an einem Tag erreicht wurde. Mittlerweile seien hier 1.097 Menschen in Krankenhäusern und 1.089 in Isolationszentren untergebracht.
In seinem Vortrag erläuterte er die Strategie, neue Krankenhäuser für die Versorgung von Patienten mit Covid-19 einzusetzen und die Gesundheitseinrichtungen weiterhin zu entlasten. Desweiteren ging er auf andere Fragen im Zusammenhang mit der Verteilung von Lebensmitteln ein, die im Mai ein besseres Niveau erreichen werde.
Zu diesem letzten Thema gab Díaz-Canel an, die Analyse mit der Cimex Corporation fortzusetzen, „weil es große Unzufriedenheit mit der Tuenvío.cu-Plattform gibt durch Personen, die seit mehreren Tagen bestellt haben und die Plattform sie noch immer nicht zufriedenstellen konnte. Das hat zweifellos auf der Ebene der Akzeptanz und des Verständnisses der Bevölkerung zu einer Einbuße an Glaubwürdigkeit geführt und Missfallen hervorgerufen.“
Der Gouverneur von Villa Clara, Alberto López Díaz, informierte seinerseits über die Situation mit dem Übertragungsherd im Pflegeheim Nr. 3 in Santa Clara, wo sämtliche für die Pflege der Senioren und Beschäftigten getroffenen Maßnahmen erfüllt werden. Bis heute, so López Díaz, wurden 16 medizinische Entlassungen gewährt, von denen zehn ältere Menschen betreffen.
Zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Informationen befanden sich zwei Senioren in kritischem, aber stabilem Zustand, der Rest war in Pflege und leider waren zwei verstorben.
In Bezug auf dieses hochsensible Thema betonte der Premierminister, dass die Gouverneure im ganzen Land Pflegeheimen, sozialen Einrichtungen, psychiatrischen Krankenhäusern und Zentren für umherziehende Menschen besondere Aufmerksamkeit widmen müssen, vor allem in Fragen der Gesundheitsversorgung, Ernährung und Hygiene.
Später gab der Gouverneur von Matanzas, Mario Sabines Lorenzo, Einzelheiten zu den Ereignissen im Krankenhaus von Cárdenas bekannt, in dem 27 Personen, darunter Patienten, Beschäftigte und Begleiter, aufgrund der Nichteinhaltung der Protokolle zur biologischen Sicherheit mit Covid-19 infiziert wurden.
Nach seinen Angaben wurden fast alle Patienten in andere Einrichtungen des Gebiets gebracht, die Leitung des Krankenhauses wurde ersetzt, und derzeit werden in seinen Räumlichkeiten mehrere Desinfektionen durchgeführt, um die Arbeit am kommenden Montag wieder aufzunehmen, sofern dies von den Gesundheitsbehörden bestätigt werde.
Sabines Lorenzo kommentierte, dass in der Gemeinde Cardenas, der Gemeinde mit dem höchsten epidemiologischen Risiko in der Provinz, Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, PCR-Tests erhöht und die Isolation verstärkt werden.
Im Austausch von Díaz-Canel und Marrero Cruz mit den Gouverneuren wurde nachdrücklich aufgefordert, die Konfrontation mit den Personen fortzusetzen, die inmitten dieser für das Land komplexen Situation Gesetzwidrigkeiten, Disziplinlosigkeit und Verhaltensweisen begehen, die andere gefährden.
In diesem Kampf um das Leben, in dem sich die Zahlen durch die tägliche Hingabe von Millionen Kubanern verbessern, seien Selbstsucht, das „rette sich wer kann“ und Opportunismus einiger weniger nicht akzeptierbar.
http://de.granma.cu/cuba/2020-04-30/bessere-zahlen-betrachtend-wiegen-wir-uns-nicht-in-sicherheit