Vom Staatsstreich Batistas zum Putsch gegen Evo
Drei Tage vor dem Staatsstreich Batistas hatte man ein Dokument unterzeichnet, das die Marksteine dieses Überfalls skizzierte: den Vertrag zum Beistand zur Verteidigung, in Übereinstimmung der Interamerikanischen Vertrags zum Gegenseitigen Beistand (TIAR). Hat nicht zufällig das Gebilde, das die OAS kürzlich wieder zum Leben erweckt hat, den gleichen Namen? Dazu erübrigen sich die Worte
märz 11, 2020 14:03:08
Es war das Jahr 1952 und die Partei des Kubanischen Volkes (die Orthodoxen) waren diejenige, die aller Wahrscheinlichkeit den Sieg bei den Wahlen dieses Jahres davontragen würde. Es sah so aus, dass endlich eine anständige Regierung einer langen Periode des Ausverkaufs, des Diebstahls und der Korruption ein Ende machen würde.
Im Morgengrauen des 10. März kam es zu einem überraschenden Militärputsch, der die Regierung von Carlos Prío beendete, die Wahlen absagte und mit einem Federstrich den Orthodoxen die Möglichkeit auf den Sieg nahm.
Fulgencio Batista, der Autor dieses Staatsstreichs, der durch seine vorherige Arbeit sowohl was seine putschistische Vergangenheit als als auch seine seit 1933 bewiesene Unterwürfigkeit unter Washington betraf, bekannt war, konnte auf die völlige Unterstützung der US-Regierung zählen, um sein blutiges Abenteuer anzugehen, das Vorankommen der progressiven Kräfte aufzuhalten.
Der triste Staatsstreich folgte einem Drehbuch, dass wir danach sich sukzessive in der lateinamerikanischen Geschichte wiederholen sahen, als die gleichen von Batista in Kuba und von Trujillo in der Dominikanischen Republik ausprobierten gewalttätigen Methoden nachgeahmt wurden. Es gab damals so viele Gemeinsamkeiten beim Putsch gegen Allende in Chile wie es sie heute in den jüngsten Gefechten gegen progressive Führer gibt: Zelaya, Fernando Lugo, Lula, Dilma, Cristina, Correa, Maduro, Evo Morales…
Es gibt nun neben dem Putsch der Militärs – die im Hintergrund wirkend oder offen agierend nicht seine Vorreiterrolle bei solchen Abenteuern verloren haben – neue Vorwände, die letztendlich dem gleichen Zweck dienen. Heute nennen sie sich justizielle, parlamentarische, institutionelle Putsche, Putsche durch Wirtschaftsboykott und vor allem, ganz groß geschrieben, durch die Medien.
Ein letztes Element. Eines, das uns sagen kann, das hinter den aktuellen Verkleidungen dieselbe Hand, dieselbe Absicht steht:
Drei Tage vor dem Staatsstreich Batistas hatte man ein Dokument unterzeichnet, das die Marksteine dieses Überfalls skizzierte: den Vertrag zum Beistand zur Verteidigung, in Übereinstimmung der Interamerikanischen Vertrags zum Gegenseitigen Beistand (TIAR). Hat nicht zufällig das Gebilde, das die OAS kürzlich wieder zum Leben erweckte den gleichen Namen? Dazu erübrigen sich die Worte.
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