Über 20 % der kubanischen Bevölkerung sind über 60 Jahre und es gibt besondere Maßnahmen sie zu schützen
Sowohl in den 293 sogenannten Häusern für Großeltern als auch in den 155 Altenheimen werden jeden Morgen alle Arbeiter untersucht und müssen ihre Arbeit aussetzen, wenn sie Grippesymptome aufweisen
märz 17, 2020 17:03:18
Dr. Alberto Fernández Seco, der Leiter der Abteilung für den Älteren Mitbürger, Sozialhilfe und Geistige Gesundheit im Gesundheitsministerium (minsap) sagte, dass man diesen Krieg, gewinne, indem man sich nicht anstecke und vorbeuge, dass die Krankheit Covid-19 nicht ins unsere Wohnviertel komme.
Er beschrieb die von den Institutionen ergriffenen Maßnahmen, die die Personen über 60 Jahre betreffen, denn diese machen 20 % der Bevölkerung des Landes aus und sind aufgrund der abnehmenden immunologischen Fähigkeit die am meisten verletzlichen. Außerdem leiden sie oft unter chronischen nicht übertragbaren Krankheiten, die im Falle einer respiratorischen Infektion die Behandlung erschweren.
Sowohl in den 293 „Häusern für Großeltern“ als auch in den 155 Altenheimen werden an jedem Morgen alle Angestellten überprüft und sie müssen ihre Arbeit aussetzen, wenn sich Grippesymptome zeigen. Sie werden dann zur ärztlichen Behandlung geschickt. Auch diejenigen in den Häusern für Großeltern und die Insassen der Heime werden genau untersucht und Besuche eingeschränkt.
Der Sozialarbeiter oder die Krankenschwester haben jeden Morgen die Aufgabe, die zu empfangen, die den Tag dort verbringen, um sie auf Hinweise auf eine infektiöse Krankheit hin zu untersuchen und falls dies der Fall ist, sich umgehend mit dem Familienarzt und der Poliklinik in Verbindung zu setzen.
Die Großelternzirkel halten ihre Aktivitäten in Parks aufrecht, wo sie ihre körperlichen Übungen durchführen, aber sie wurden angewiesen dort bei Gesprächen mit anderen Personen 2 Meter Abstand einzuhalten. Sie werden auch täglich darüber informiert, wie sich schützen können.
„Der Erfolg, um die Schlacht gegen den Coronavirus zu gewinnen, liegt in der Vorbeugung“, sagte Fernández Seco und er fügte hinzu, dass das hohe Bildungsniveau der Bevölkerung dabei von Vorteil sei.
Dr.José Raúl de Armas Fernández, der Leiter für Übertragbare Krankheiten im Minsap gab einen aktualisierten Bericht über die an Covid-19 erkrankten Patienten.
Er führte aus, dass es sich beim fünften Fall um einen kubanischen Bürger aus dem Viertel Santos Suárez aus dem Stadtteil 10 de Octubre handle, der am 8.März aus Spanien zurückgekehrt sei. In der Nacht zum 11. März habe er die ersten Symptome verspürt und sei am Morgen zur zuständigen Gesundheitseinrichtung gegangen, wo er als verdächtiger Fall eingestuft wurde und ins Institut für Tropenmedizin Pedro Kour (iPK) überwiesen wurde. Der dort im Labor durchgeführte Test erwies sich als positiv.
Der Zustand des auf der Intensivstation des IPK liegenden italienischen Patienten ist weiterhin ernst.
„Seine Parameter sowohl die der Atmung als auch die hämodynamischen konnte man Montag Nacht dem Stand der Krankheit entsprechend stabilisieren. Sie müssen auch stabil bleiben, wenn man die Krankheit auf andere Weise bekämpfen will“, sagte er. Alle Kontaktpersonen würden weiterhin epidemiologisch überwacht, zeigten bis jetzt aber keine Symptome.
Der Generaldirektor für Warenverkauf des Ministeriums für Binnenhandel Francisco Silva Herrera sprach über die Maßnahmen zur Vorbeugung und Kontrolle im gesamten System des Einzelhandels, die Angestellte und Kunden zu erfüllen hätten.
„Die Maßnahmen sollen in den Einkaufszentren und Verkaufsstellen von Produkten die Hygiene, das Händewaschen, das Vorhandensein von Hypochlorit für die Desinfizierung der Hände und für den Erwerb von Mundschutz sicherstellen. Für letzteren wurden zusätzlich zu dem, was die Industrie herstellt, 129 Werkstätten und Ateliers damit beauftragt.“
Auch in den gastronomischen Betrieben wird streng auf die rigorose Säuberung der Oberflächen geachtet und es gibt in alle Provinzen Verkaufsstellen für Chlor. Auch werden die Angestellten insgesamt zur eigenen Vorsorge und Durchführung von Maßnahmen instruiert, damit das Risiko für das Personal, das Kontakt zur Bevölkerung hat, minimiert wird.
Der Generaldirektor für Presse und Kommunikation des Außenministeriums Juan Antonio Fernández Palacios verlas ein Kommuniqué, in dem über die Ankunft des britischen Kreuzfahrtschiffs M.S. Braemar der Fred Olsen Linie am Hafen von Mariel berichtet wird, von wo die Passagiere und die Angestellten ins Vereinigte Königreich verbracht würden. Am 18. März würden sie schnell und direkt zur Landebahn auf dem Flughafen José Martí gebracht, um die vier Charterflugzeuge zu besteigen.
„Es sind dies Zeiten der Solidarität und der Zusammenarbeit. So handeln wir entsprechend der humanistischen und solidarischen Tradition unseres Volkes“, heißt es in dem Text des Außenministeriums.