Almagro und die Gruppe der Ehemaligen …
Die letzte „Neuheit“: Mehrere ehemalige Regierungschefs haben sich zusammengetan, um von Miami aus „ihre volle Unterstützung für die Wiederwahl von Luis Almagro“ zu erklären
Autor: Elson Concepción Pérez |
märz 11, 2020 12:03:41
In einer Woche wird die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) ihren neuen Generalsekretär wählen.
Nicht, dass die Institution zu etwas Gutem dienen würde, geschweige denn, dass ihr derzeitiger Generalsekretär es verdient hätte, aber es lohnt sich doch, sich in einem journalistischen Beitrag mit einer letzten „Neuheit“ zu befassen, nämlich der, dass sich mehrere ehemalige Regierungschefs zusammengetan haben, um von Miami aus „ihre volle Unterstützung für die Wiederwahl von Luis Almagro“ zu erklären.
Beim Lesen einige der Namen kann man herausfinden, wer mit dem aktuellen Generalsekretär übereinstimmt. Zuerst war es das US-Außenministerium, dann die sogenannte Lima-Gruppe und jetzt „springen die Häschen“ in letzter Minute, damit die Prognose des Imperiums am 20. März auch wirklich in Erfüllung geht.
Diesmal sind es ehemalige Staatschefs aus Lateinamerika und Spanien, gruppiert in einer sogenannten Demokratischen Initiative, die nichts mehr gleicht als einem Treffen medienwirksamer Nostalgiker, die durch ihre Aktionen gegen die fortschrittlichen Regierungen und Völker der Region die in die jüngste Geschichte eingegangen sind.
Das jetzt veröffentlichte Dokument enthält unter anderem die Rubrik von José María Aznar, dem ehemaligen spanischen Staatschef, an den man sich vor allem wegen der Schaffung des sogenannten „gemeinsamen Standpunkts“ erinnert, den die Europäische Union gegen Kuba einnahm.
Es gibt auch die Unterschrift einer Dame, die Präsidentin von Panama war, Mireya Moscoso, die als eine ihrer „herausragendsten“ Aktionen die Erfüllung des Befehls der Vereinigten Staaten aufweist, den in Kuba geborenen Terroristen Luis Posada Carriles und andere freizulassen, die in der panamaischen Hauptstadt inhaftiert waren, nachdem Kuba angezeigt hatte, dass sie ein Attentat gegen den kubanischen Präsidenten Fidel Castro vorbereiteten, der am X. Iberoamerikanischen Gipfel teilnahm.
Ein weiterer Unterzeichner des Unterstützungsschreibens für die Wiederwahl von Almagro ist Álvaro Uribe, der ehemalige kolumbianische Präsident, der mit dem Paramilitarismus in seinem Land in Verbindung steht und höchster Vertreter der Torpedierung des Friedensabkommens zwischen den Guerillas der Farc und der Regierung war. Dieser Pakt wurde von seinem Nachfolger Iván Duque verletzt, was bereits den Mord an 188 ehemaligen Guerillakämpfern verursacht hat, die ihre Waffen abgegeben hatten und in das Zivilleben des Landes zurückgekehrt waren.
Der Argentinier Mauricio Macri schloss sich ebenfalls der Gruppe an. Von seiner Zeit als Präsident wird er als der Mann in Erinnerung bleiben, der die Argentinier in eine Verschuldung von mehreren Millionen Dollar gegenüber dem IWF und zu einer zerstörten Wirtschaft führte, was die Sozialprogramme zusammenbrechen ließ, mit Auswirkungen für die Bedürftigsten.
Es gibt andere Unterzeichner, die ebenfalls traurige Erinnerungen hervorrufen, wie der Mexikaner Vicente Fox, der in seiner Zeit als Präsident im April 2002 anlässlich des außerordentlichen Gipfeltreffens Amerikas in der mexikanischen Stadt Monterrey Fidel empfahl, „nach dem Abendessen zu gehen“, so dass er bei der Ankunft seines Herrn aus Washington, des damaligen Präsident George W. Bush, nicht mehr da wäre.
Aber Fidel war immer Fidel. Er kam zu dem Treffen, hielt seine Rede vor den Anwesenden, aß zu Abend, aber nicht mit Fox, sondern mit Hugo Chávez und kehrte dann nach Kuba zurück.
Die Kandidatur von Luis Almagro bei der OAS unterstützten außerdem der Costa-Ricaner Oscar-Arien und der Bolivianer Jorge Quiroga. Bei all diesen Unterzeichnern gibt es einen gemeinsamen Nenner: zum Zusammenbruch der Volkswirtschaften und Sozialprogramme ihrer Länder beigetragen und den Regierungen der Vereinigten Staaten den ein oder anderen „Gefallen“ getan zu haben.
Die Wahlen zum Generalsekretariat der OAS sind für den 20. März geplant. Neben Almagro erscheinen als Kandidaten der Botschafter Perus in den USA, Hugo de Zela, und die Ecuadorianerin María Fernanda Espinosa, die während der Regierung von Rafael Correa Außenministerin und Verteidigungsministerin war, außerdem Präsidentin der Generalversammlung der Vereinten Nationen.
Bezeichnenderweise, obwohl es zu erwarten war, hat der gegenwärtige ecuadorianische Präsident Lenín Moreno bereits angekündigt, dass er ihre Kandidatur nicht unterstützen wird und die ecuadorianische Stimme Almagro gelten wird. Wir werden sehen …
http://de.granma.cu/mundo/2020-03-11/almagro-und-die-gruppe-der-ehemaligen