Klimapolitik und Energiewende in Kuba im Schatten der USA
Am 28. Januar 2020, dem Jahrestag der Geburt von José Martí referierte der Soziologe und Zukunftsforscher Dr. Edgar Göll aus Berlin vor vielen interessierten Zuhörern in einem gut gefüllten Versammlungsraum der Technischen Universität Chemnitz zum Thema Klimapolitik und Energiewende in Kuba im Schatten der USA. Organisiert wurde diese Veranstaltung von Cuba Sí Chemnitz in Kooperation mit Faire Welt Chemnitz.
Eckpunkte der Ausführungen des Referenten stellten der vorbildliche Erhalt unserer Umwelt und den Klimaschutz am Beispiel von Kuba dar. Auf Kuba hat man eine kontinuierliche Energiewende eingeleitet. Das betrifft eine Modernisierung der Kraftwerke, eine Dezentralisierung der Steuerung von Elektroenergie, ein neues Tarifsystem, einen Geräteaustausch (Sparlampen, Kühlschränke, Ventilatoren usw.) und den Ausbau regenerativer Stromerzeugung. Diese Veränderungen auf Kuba folgen dem Grundsatz, eine Balance zu schaffen zwischen Effektivität/Effizienz und dem kubanischen Lebensstil.
Dagegen stehen beim Verbrauch wichtiger Ressourcen wie Elektroenergie, Lebensmittel, Metallen, Kraftstoffen, Wasser usw. die USA mit großem Abstand an der Weltspitze. Die „imperiale Lebensweise“ der Menschen, die einen sehr geringen Teil der Weltbevölkerung ausmacht, basiert auf Kosten des großen Teils der Weltbevölkerung.
Die Wirtschafts- und Handelsblockade der USA schadet der kubanischen Bevölkerung im Gesundheitswesen und im alltäglichen Leben mehr den je und sie behindert die internationalen Finanz- und Handelsbeziehungen. Dennoch bestreitet Kuba seinen eigenen humanistischen und solidarischen Weg, der unter anderem auch den Klima-, Umweltschutz und den nachhaltigen Einsatz aller Ressourcen beinhaltet. Kuba nimmt auf diesem Gebiet einen Spitzenplatz in der Welt ein. Leider finden die Erfolge im Umwelt- und Klimaschutz sowie auch im Gesundheitswesen in den hiesigen Medien kaum Beachtung.
Wir setzen Hoffnung in die Besucher unserer Veranstaltungen, dass die gewonnenen Erkenntnisse breit kommuniziert werden.
Silke Albert
Cuba Sí