Blockade und Schädlinge: Beeinträchtigung bei der Produktion von Bohnen
Die Verschärfung der US-Aggression hat zur Verteuerung der Grundprodukte für die Aussaat geführt, da man diese jetzt auf weit entfernt liegenden Märkten erwerben muss; sie hatte einen Mangel an Schädlingsbekämpfungsmittel und Einschränkungen beim Kraftstoff zur Folge , die sich auf die Bearbeitung des Bodens, die Aussaat, die Überwachung der Anpflanzungen und die Ernte auswirken
februar 27, 2020 13:02:02
Über eine erhebliche Verminderung bei der für 2020 geplanten Menge an Bohnen informierte gestern das Landwirtschaftsministerium. Dieses Jahr werden nur 22.000 Hektar anstatt der über 47.000 angepflanzt, die ursprünglich vorgesehen waren und von den geplanten 54.500 Tonnen Bohnen, die an die Bevölkerung geliefert werden sollten, kann man nur 25.300 Tonnen zur Verfügung stellen.
Wie der für diese Abteilung im Landwirtschaftsministerium zuständige Leiter Yojan García Rodas mitteilte, konnte man von den 22.000 ausgesäten Hektar nur 16 % mit Dünger und 15 % mit chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln schützen. Hinzu kamen noch die Einschränkungen beim Kraftstoff, die sich auf die Überwachung und Pflege der Anpflanzungen und auf die Ernte auswirkten.
In Kuba werden für die normierte Grundversorgung über 70.000 Tonnen benötigt. Wenn wir den Preis für Bohnen in der Welt betrachten, können wir feststellen, dass er mehr als fünf oder sechs Jahre lang bei 1000 oder 1100 Dollar pro Tonne lag. Das bedeutet, dass jede Tonne Bohnen, die wir in der Lage sind zu produzieren, wir nicht von jenseits unserer Grenzen beschaffen müssen. Seit etwa 2012 spart die Landwirtschaft so dem Land durch die Bohnenproduktion zwischen 40 und 54 Millionen Dollar.
García Rodas gab bekannt, dass am 23. Dezember 2019 Spezialisten des Instituts für Pflanzengesundheit und das Provinzlaboratorium für Pflanzengesundheit von Havanna die Präsenz des aus Asien stammenden Insekts Megalurothripsusitatus in den Feldern entdeckten. Dessen Präsenz wurde zuvor nicht als Schädling gemeldet,weil sie die „wirtschaftliche Schadensschwelle“ nicht überschritten hat.
Yojan García Rodas nannte unter den am stärksten betroffenen Gebieten Pinar del Río, Artemisa, Mayabeque, Matanzas, Villa Clara, Cienfuegos, Sancti Spiritus und Ciego de Ávila. Bis jetzt wurden 13.533 betroffene Hektar entdeckt, die man für aufgegeben erklärt und zerstört hat, weswegen 7.792 Hektar nicht geerntet werden konnten.
Als Folge dieses Schädlingsbefalls wurden die Produktion und die Lieferung von Bohnen beeinträchtigt, während man bei den restlichen Hektar von einem Ernteertrag von 0,6 Tonnen pro Hektar anstatt der geplanten 1,16 Tonnen pro Hektar ausgeht.
Um die Auswirkungen der eingeschränkten Bohnenproduktion zu mildern, sei man dabei, für das Frühjahr für den normierten und freien Verkauf ein Programm zur Aussaat und Produktion der Bohnenart Caupi auszuarbeiten, informierte García Rodas,
Um die Kontrolle und das Aufspüren von Megalurothripsusitatus zu gewährleisten, führe man eine Überwachungsstrategie und Kontrollmaßnahmen durch, wozu auch die Anwendung von biologischen Methoden und die Behandlung mit natürlichen und chemischen Insektiziden gehöre.
Man sei auch dabei Techniker, Bauern und andere an der Produktion Beteiligte darin zu schulen, diese Spezies zu erkennen und zu bekämpfen. Man einigte sich auf die Bildung einer Arbeitsgruppen unter der Leitung des Instituts für Pflanzengesundheit, um den Schädlingsbefall einheitlich zu bekämpfen..
Wie aus der Website des Landwirtschaftsministeriums hervorgeht, habe man bereits vorhergesehen, dass das Jahr 2020 wegen der Auswirkungen der US-Blockade Kubas auf die Landwirtschaft ein „schwieriges“ Jahr sein würde.
Die Verschärfung der US-Aggression hat zur Verteuerung der Grundprodukte für die Aussaat geführt, da man diese jetzt auf weit entfernt liegenden Märkten erwerben muss; sie hatte einen Mangel an Schädlingsbekämpfungsmittel und Einschränkungen beim Kraftstoff zur Folge , die sich auf die Bearbeitung des Bodens, die Aussaat, die Überwachung der Anpflanzungen und die Ernte auswirken.