27. Jahreshauptversammlung des Netzwerk Cuba am Sa, den 1.2.2020 in Essen
Auch in diesem Jahr fand die Jahreshauptversammlung des Netzwerk, des Zusammenschlusses von Cuba-Solidaritätsgruppen aus ganz Deutschland und von Einzelpersonen, wieder in Essen statt. Aus Cuba war Ibis Alvias González gekommen, sie nahm bislang die Aufgaben der Direktion für Europa im ICAP, dem Cubanischen Institut für Völkerfreundschaft, wahr und brachte ein Grußwort vom Präsidenten Fernando González Llort an die Versammlung mit.
In Anwesenheit des Botschafters der Republik Cuba und seiner Frau sowie weiteren Angehörigen der Botschaft diskutierten die Anwesenden über Eckpunkte des Rechenschaftsberichts, natürlich gleich mit der Perspektive auf die Aufgaben des Jahres 2020.
Es wird auch in diesem Jahr die vordringliche Aufgabe sein, mit allen Mitteln, insbesondere der Verbreitung der Information über diese völkerrechtswidrige Blockade und ihre spürbaren Folgen für die Bevölkerung und die wirtschaftliche Entwicklung Cubas, in größeren Teilen unserer Bevölkerung, gemeinsam mit allen fortschrittlichen Kräften, den Kampf gegen die Blockade fortzuführen. Ein wichtiger Aspekt könnte auch das verstärkte Zusammenstehen in Cuba , die Einheit von Volk und Regierung in dieser bedrängten Situation, sein, wo man sich immer mehr darauf konzentriert, die eigenen Ressourcen und Kräfte zu mobilisieren.
Eventuell sollten größere Aktionen ins Auge gefasst werden, vielleicht auch in Brüssel, möglichst im Rahmen der internationalen Kampfwoche Ende Mai, um den Druck auf die politischen Akteure zu erhöhen.
Der Präsident des ICAP und gleichzeitig einer der Los Cinquo, Fernando González LLort, hat seinen Besuch im Juli des Jahres angekündigt. Dazu wird ein intensives politisches Programm gemeinsam mit allen Soli-Organisationen organisiert werden.
Im Juli 2020 soll das nächste Europatreffen in Russland stattfinden, dessen Regierung sich wieder enger an die Seite Cubas gestellt hat. Wir sollten dazu beitragen, dass von da aus ein Signal in unsere Länder ausgeht.
Nicht nur, weil Klima- und Naturschutz jetzt in aller Munde ist, sondern weil Cuba sich vorbildlich schon auf Initiative von Fidel Castro auf diesem Feld vorbereitet hat, und darüber hinaus dies ein Menschheitsproblem ist, denken wir über eine Einladung an einen cubanischen Experten auf diesem Feld nach.
Und nicht zuletzt, Ibis hat es im Vorfeld ihres Besuchs schon angemahnt: wir müssen Anstrengungen unternehmen, die Solibewegung in unserem Land zu verjüngen, ein Beitrag dazu wird hoffentlich unsere noch sog. Jugendkonferenz in Zusammenarbeit mit der SDAJ im Rahmen des UZ-Pressefest Ende August sein.
Damit werden wir Teil der Kampagne zum 60. Geburtstag des ICAP am 30.12.2020 sein:
„ICAP: 60 Jahre der Freundschaft gewidmet“ , die eine besondere Motivation für die Verstärkung der Solidaritätsarbeit für Cuba auf dem ganzen Planeten und auch bei uns wird und damit einen nötigen Impuls auslöst, der zum Bruch des ökonomischen Belagerungsrings gegen Cuba beiträgt. (Aufruf im Anhang).
Es wurden zwei Resolutionen verabschiedet und ein Beschluss zur Unterstützung von Cubainformación.TV gefasst, eines Kanals, der vom Baskenland aus das Informationskartell der hiesigen Kommunikationsmedien zu durchbrechen versuchen, die Realität in Cuba und in Lateinamerika darstellt und die Manipulationen der Medien nachweist.
Der alte Vorstand wurde mit einer Ausnahme (berufsbedingt) bestätigt, zwei neue Mitglieder gewählt: Erwin Petzi aus Braunschweig und Andreas Voßhenrich-Werner aus Bielefeld.
Die gastgebende Gruppe in Essen hat wieder vorzüglich für uns gesorgt, und auch etwas Kultur hat die Versammlung abgerundet: der cubanische Bolerosänger Roel Dofino, gegenwärtig auf Tournee, hat für uns gesungen.
Angelika Becker, Vorsitzende des Netzwerk Cuba
Von der Jahreshauptversammlung beschlossene Resolutionen:
Beschluss Cubainformación 1.2.2020
NwC Resolution Ven-Boliv-LatAm JHV 2-2020
Aufruf des ICAP:
Aufruf 60. Geburtstag des ICAP
Grußadresse des Präsidenten des ICAP (in spanisch):
TeilnehmerInnen mit den cubanischen Gästen Ibis Alvira González vom ICAP