Hilfe, um voranzukommen (+ Fotos)
Der Präsident der Republik Miguel Díaz-Canel Bermúdez besuchte im Rahmen seines zweiten Regierungsbesuchs in der Provinz Artemisa wirtschaftliche und soziale Zentren. Auch Vizepräsident Salvador Valdés Mesa, Premierminister Manuel Marrero Cruz und weitere Minister und stellvertretenden Minister hatten eine ähnliche Tagesordnung zu erfüllen
januar 31, 2020 11:01:50
ARTEMISA – María Eduarda López, eine Bewohnerin von Mariel erzählt uns, dass sie früh aufgestanden sei, um eine Reihe von Analysen durchführen zu lassen, die zuvor der Familienarzt verordnet hatte.
„Diese Poliklinik ist wirklich gut und seit sie wiedereröffnet wurde, hat uns das eine Menge Probleme weggenommen, das können Sie sich gar nicht vorstellen. Wenn vorher besondere Untersuchungen gemacht werden sollten, mussten wir bis in die Stadt Artemisa fahren oder sogar bis nach Havanna“.
Sie ist eine der vielen Personen, die an diesem Donnerstag in der Poliklinik waren. Eine alltägliche Szene in der Poliklinik Orlando Santana Valdés. Aber dieses Mal war es etwas anders. Durch die Flure verbreitete sich das Gerücht, dass Díaz-Canel vorbeikommen werde.
Die Gesundheitseinrichtung ist zweifellos „ein kleines Juwel“ betonte Maria aus Mariel. Der Staatschef hatte die Bitte geäußert, bei der Wiedereinweihung des Zentrums dabei zu sein.
Genau dort begann er denn auch seinen zweiten Regierungsbesuch in der Provinz Artemisa, bei dem er von Vizepräsident Salvador Valdés Mesa, Premierminister Manuel Marrero Cruz und weiteren Ministern und stellvertretenden Ministern begleitet wurde.
Die Poliklinik Orlando Santana Valdés wurde generalüberholt und ermöglicht es nun den Ärzten, Krankenschwestern, Technikern und dem restlichen Personal erstklassige Arbeit zu leisten.
Davon profitieren über 34.000 Bewohner des Einzugsgebiets. Es gibt dort auch einen speziellen Saal für die Behandlung von Ausländern, hauptsächlich für jene, die in der Sonderentwicklungszone Mariel arbeiten.
Die Lehrpoliklinik mit Krankenhausdienstleistungen verfügt über zwei Säle mit 40 Betten. Dort können Notfälle stabilisiert werden, von denen einige vor Ort behandelt werden können, während andere anschließend in Krankenhäuser der Provinz gebracht werden.
Sie verfügt außerdem über ein Mütterheim mit 27 Betten, die normalerweise alle belegt sind und wo Risikoschwangerschaften aufgrund von Anämie, hohem Blutdruck, Entzündung der Harnwege betreut werden, oder aber Schwangere, die in so abgelegenen Gebieten wohnen, dass eine schnelle Hilfe nicht möglich wäre.
EIN FIRMA GESCHAFFEN UM ZU EXPORTIEREN
Auch in der Gemeinde Mariel, 35 km von der Provinzhauptstadt entfernt, besuchte Präsident Díaz-Canel die Zementfabrik René Arcay, eine Fabrik, die nach Aussage ihrer Arbeiter, entstanden sei, um zu exportieren.
Vor dem Rundgang gab ihm die Leitung des Unternehmens einen Überblick über die Produktion in den letzten Monaten, die wesentlich dadurch beeinträchtigt wurde, dass der ausländische Partner aufgrund der Verschärfung der Blockade und der Aktivierung des Titels III des Helms-Burton Gesetzes Ende April 2018 beschlossen hatte, sich zurückzuziehen.
Das hatte zur Folge, dass im vergangenen Jahr kaum 41.428 Tonnen Zement exportiert werden konnten, während man eigentlich 200.000 Tonnen exportieren wollte. Trotzdem sagte der Direktor des Unternehmens Ariel Torres Viamonte, dass man zu keiner Zeit die Produktion eingestellt habe und auch wenn der Plan nur zu 67 % erfüllt worden sei, so wären doch 400.000 Tonnen Zement in verschiedenen Investitionen des Landes genutzt worden, hauptsächlich beim Wohnungsbau.
Für das Jahr 2020 hat man sich über 590.000 Tonnen vorgenommen. In dem Unternehmen gibt es klare Arbeitsstrategien, wozu die Verbesserung des technischen Zustands der Fabrik, die Eingliederung als Nutzer der Sonderentwicklungszone Mariel ZEDM, die Wiederaufnahme der Exporte und die Änderung der Matrix des Energieverbrauchs gehören. Der Präsident betonte die Notwendigkeit die energetische Matrix der Fabrik zu verändern, auf deren Dächern man Sonnenkollektoren anbringen könne.
WICHTIGE INVESTITION
Der kubanische Präsident überprüfte dann die Investitionen im Wärmekraftwerk (CTE) Máximo Gómez in Mariel, das aktuell an die 600 MW erzeugt und im Laufe des Jahres weitere 100 MW mehr erzeugen wird.
Dieser Anstieg ist das Ergebnis einer Synchronisierung an das System einer neuen Wärmeeinheit slowakischer Herkunft, deren Heizkessel so konstruiert wurde, dass er kubanisches Rohöl verbrennen kann. In sie wurden 90 Millionen Pesos investiert und sie soll im August mit der Erzeugung von Energie beginnen.
Díaz-Canel bezeichnete dies als eine sehr wichtige Investition und setzte sich für die Benutzung von kubanischen Produktionen bei dieser Art Investition beispielsweise bei den Metallstrukturen ein, die das Land bereits wettbewerbsfähig herstelle.
CTE Mariel erzeugt Energie durch Wärmekraftwerke, die mit kubanischem Rohöl und Motoren, die mit Heizöl arbeiten. Außer der Einheit slowakischer Herkunft, die 100 MW erzeugt, werden in diesem Kraftwerk weitere vier Einheiten à 200 MW installiert, die mit Russland vereinbart wurden.
El JARDÌN
Der morgendliche Teil des Arbeitstags den Präsidenten endete in der Gemeinde Artemisa. Dort besuchte er den lokalen Betrieb zur Produktion von Baumaterialien EL Jardín. Dort hat man Kapazitäten geschaffen, dass man, wenn die Ressourcen vorhanden sind, die notwendigen Elemente herstellen kann, um jeden Tag eine Wohnung zu bauen.
Der Erfindungsgeist und der Arbeitseifer der dortigen Arbeiter hat es ermöglicht, Alternativen zu finden, die neben der Herstellung von Blöcken, Wassertanks und Bodenelementen es auch ermöglicht haben, zahlreiche Elemente aus Keramik mit dem Lehm herzustellen, den man in der Nähe findet.
Die Herstellung von Ziegeln sei strategisch wichtig, erklärte der Verwalter des Betriebs Obi Fonseca dem Staatschef. Er sprach über die Möglichkeiten der Produktionslinie für Ziegel von guter Qualität und Akzeptanz. Der Ofen, über den sie verfügten, funktioniere mit Holz und Abfällen aus der Schreinerei, weswegen keine Kosten für Elektrizität anfielen.
UM SICH NICHT ZU LANGWEILEN
Die wissenschaftlichen Kenntnisse der Universität von Artemisa (UA) für die Forschung zu nutzen und diese wiederum in Innovation zu verwandeln, dazu rief der Präsident bei einem Treffen mit den Professoren und Studenten auf.
Das Treffen wurde von Premierminister Manuel Marrero Cruz geleitet, der das große Potenzial des Zentrums hervorhob, um ausgehend von den lokalen Bedürfnissen, eine effiziente Verbindung Universität – Wirtschaft herzustellen.
Díaz-Canel wies darauf hin, eine kritische Masse von Doktoren aller Wissensrichtungen zu bilden. So gebe es mehr Professoren, um Projekte zu führen und Master und Doktoranden anzuleiten und so erfolgreich die hiesigen Probleme zu meistern.
Er rief dazu auf, die UA in die Spitze der Innovation der Provinz zu verwandeln, Teil der Prozesse zur Computerisierung der Gesellschaft zu sein und daran zu arbeiten und zu erforschen, wie man die Fesseln sprengen kann, die die Produktivkräfte und die Wirtschaft einschränken.
Er sagte ihnen, dass die Universität an allen landwirtschaftlichen Zentren der Provinz in den Projekten präsent sein müsse, um die Böden zur Produktion herzurichten, an denen zuvor Zuckerrohr angebaut wurde und um an einer Einsparung und einer effizienteren Nutzung der Energie zu arbeiten.
Die innovativen Prozesse der Universität sollten sich auf die Industrien der Provinz und die öffentliche Verwaltung fokussieren. „Mit all diesen Aufgaben, werdet ihr euch sicher nicht langweilen“, sagte er dem Auditorium.
ALLES WAS WIR HABENFÜR DIE PRODUKTION EINSETZEN
Die Nahrungsmittelautonomie zu erreichen ist ein Ziel, das von der Regierung mit allen Kräften unterstützt wird. Deswegen stand auf der Agenda des Ministerrats auch die Analyse des Zustands der Selbstversorgung der Gemeinde und der städtischen und vorstädtischen Landwirtschaft.
„Die Provinz hat die Verantwortung große Menge an Nahrungsmitteln für das Land zu produzieren, nicht nur für die kubanische Hauptstadt und dabei keinen Augenblick die lokale Selbstversorgung zu vernachlässigen“, sagte der Vizepräsident der Republik Salvador Valdés Mesa.
Präsident Díaz-Canel drängte darauf, weiter die Verteilung des Bodens zu analysieren, auf dem vorher Zuckerrohr angebaut wurde. „Erinnern wir uns daran, dass dort, wo Zuckerrohrfabriken geschlossen wurden, der größte Teil des Bodens zur Nahrungsmittelproduktion dienen sollte und dieses Ziel ist nicht nicht immer erreicht worden ist“, sagte er.
Mit Fotos: http://de.granma.cu/cuba/2020-01-31/hilfe-um-voranzukommen-fotos