Ein Jahr nach den zwei Tornados
Ende Dezember 2019 waren in Havanna 10.280 Wohnungen gebaut worden – innerhalb eines Plans, in dem 6.166 Wohnungen vorgesehen waren – wobei ein großer Teil dieser Differenz an die Personen ging, die vom Durchzug des Tornados betroffen waren
januar 27, 2020 09:01:36
Wenn wir von ungewöhnlichen Jahren sprechen, so gehört das Jahr 2019 für Havanna sicherlich dazu, denn im Januar erlebte die Hauptstadt einer dieser Momente, die man nicht vergisst. Im Jahr ihrer 500 Jahrfeier musste die Stadt mit ansehen, wie die Gewalt der Winde alles auf ihrem Weg zerstörten.
In der Nacht des 27. Januar erlebten die Bewohner der Stadtteile Diez de Octubre, Regla, San Miguel del Padrón, Guanabacoa und eines Teil von Habana del Este ein völlig anderes Phänomen, ein Phänomen, das den Tod von sechs Personen forderte, durch das 190 Menschen verletzt wurden, das an die 5.000 Betroffene zurückließ und gewaltige Schäden verursachte.
Auch wenn es bei diesem Event ein Vorher und ein Nachher gab, so übertraf doch der Tornado der Solidarität, den es auslöste, alles und er war in der Lage sich über den, der so viel Zerstörung hinterließ, zu erheben.
DIE ERSTE ANTWORT
Denselben Weg, den der Tornado zurücklegte, schlugen auch die Brigaden der Kommunikation, die Baubrigaden, die Elektriker, die kommunalen Dienstleistungen und das Volk ein. Alles, um so schnell wie möglich, einen großen Teil der materielle Schäden wieder zu beheben.
WOHNUNGEN
1 068 total zerstört
1 000 teilweise zerstört
Nachdem Durchzug des Tornados wurden die Mechanismen der Hauptstadt zur technischen Auswertung der Schäden und die Verkaufsstellen aktiviert, die Baumaterialien verkaufen. Dazu gehörten auch die für Beihilfen für die bedürftigen Betroffenen und für Kreditvergabe.
In diesem Sinne wurden alle Faktoren mobilisiert, die mit der Flexibilisierung der Vergabeprozesse für die Geschädigten zu tun hatten.
Vom ersten Augenblick an waren der Präsident der Republik Miguel Díaz-Canel Bermúdez und alle Minister mobilisiert und zusammen mit den höchsten Stellen von Partei und Regierung Havannas an der Seite des Volkes. So kam es, dass in nur fünf Monaten 95 % aller Schäden beseitigt werden konnten.
Ende Dezember 2019 waren in Havanna 10.280 Wohnungen gebaut worden – innerhalb eines Plans, in dem 6.166 Wohnungen vorgesehen waren – wobei ein großer Teil dieser Differenz an die Personen ging, die vom Durchzug des Tornados betroffen waren
GESUNDHEIT
19 beschädigte Einrichtungen
1 Mutter Kind Krankenhaus Hijas de Galicia
4 Polikliniken
2 Altenheime
10 Arztpraxen
1 Apotheke
Im Mutter Kind Krankenhaus Hijas de Galicia befanden zum Zeitpunkt des Tornados 196 Patienten. 17 Kinder auf der Neugeborenenstation, davon zwei in kritischem Zustand und keines von ihnen erlitt irgendeine Form von Verletzung.
Das Krankenhaus verlor 90 % seiner Fenster, die Dächer und das Wasser- und Abwassernetz waren betroffen und von den 74 Wassertanks waren 80 % beschädigt, das Leitungssystem eingeschlossen.
An der Wiedererstellung waren die Kontingente Blas Roca und Julio Antonio Mella beteiligt und nach weniger als einem Monat konnte es mit 10 % Dienstleistungen wieder eröffnen.
Am 19. März waren alle vom Tornado beschädigten öffentlichen Gesundheitseinrichtungen in der Lage wieder ihre gesamten Dienste anzubieten, ein Beweis dafür, welchen Stellenwert die Gesundheit für den kubanischen Staat einnimmt.
ELEKTRIZITÄT
834 539 Kunden ohne Elektrizität (der Kunde kann eine aus mehreren Mitgliedern bestehende Familie sein )
Nach nur fünf Tagen waren die elektrischen Dienstleistungen wieder hergestellt, in Diez de Octubre zu 98 %, in Regla zu 95 % und in Guanabacoa zu 99 %.
KOMMUNIKATION
15 750 Telefonanschlüsse
27 Radiobasen
23 WIFI Gebiete
Was die Kommunikation betrifft, so wurde der 93 Meter hohe Sendeturm für Mittelwelle Übertragungen El Sapo niedergerissen, auf dessen Dienste die Sender COCO und Radio Rebelde zurückgreifen. Die Übertragungen konnten aber auf andere Zentren verlegt werden.
Am 1. April wurde diese wichtige Zentrum wieder eingeweiht. Der aktuelle Turm ist weniger hoch – 63 Meter- aber erfüllt die gleichen Aufgaben und ist widerstandsfähiger gegen Stürme.
BILDUNG
78 Einrichtungen beschädigt
Die in Santos Suárez im Stadtteil Diez de Octubre gelegene Schule Alfredo Aguayo war eine durch dem Tornado am schwersten betroffene Schulen.
Bei den Restaurierungsarbeiten wurden auch das Theater, die Sporteinrichtungen und die Computerräume wiederhergestellt. Nach der Restauration konnte die Schule ihre Schülerschaft auf 800 Schüler erweitern.
Das Bauunternehmen von Mayabeque war an der Bergung aller Trümmer des Daches der Polytechnischen Schule Andrés Luján im Stadtteil San Miguel del Padrón beteiligt.
„Diese Probleme wurden dank der Solidarität und der uneigennützigen Anstrengungen aller, von der Regierung bis hin zur Basis gelöst“, sagte der erste Parteisekretär der Hauptstadt Luis Antonio Torres Iríba bei der Veranstaltung der Provinz zum 66. Jahrestag des Angriffs auf die Kasernen Moncada und Carlos Manuel de Céspedes.
Quellen: Portal del Gobierno Habana 500, Tribuna de La Habana und Granma
http://de.granma.cu/cuba/2020-01-27/ein-jahr-nach-den-zwei-tornados