China und Lateinamerika: Lob von allen Seiten bei Gipfel in Panama
Von Saskia Haun
amerika21
Panama City. Beim XIII. China-LAC Business Gipfel in Panama City, der am Mittwoch zu Ende ging, hat insbesondere der Ausbau gemeinsamer Handelsaktivitäten und Unternehmensinvestitionen zwischen China und Lateinamerika im Mittelpunkt gestanden. Im Rahmen des dreitägigen Gipfels trafen sich ab Montag fast zweitausend Geschäftsleute, Beamte und Politiker aus Lateinamerika, der Karibik und China in Panama. Darüber hinaus nahmen mehr als 1.000 Unternehmen an der zum Gipfel gehörigen Ausstellungsmesse teil, darunter 600 Unternehmen aus Lateinamerika und der Karibik sowie rund 400 chinesische Unternehmen.
Zur Eröffnung betonte der Präsident des Organisationskomitees, Gabriel Barletta, die Rolle, die der Gipfel in den letzten 13 Jahren gespielt hat. Bezüglich des diesjährigen Gastgeberlandes ergänzte er, Panama sei aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Stabilität des Landes, die das Geschäftsumfeld zwischen Geschäftsleuten und Investoren begünstige, ausgewählt worden. Er betonte auch, dass die geografische Lage die Entscheidung, das Treffen in Panama abzuhalten, stark beeinflusste. Damit zielte er unter anderem darauf ab, dass China einer der wichtigsten Nutzer des Panamakanals ist.
Der Präsident der Industrie- und Handelskammer von Panama, Jorge Juan De La Guardia, erklärte, dass dies eine ausgezeichnete Gelegenheit für Panama sei, seine Logistik- und Dienstleistungsplattform als Hauptsitz für chinesische Wertschöpfungsindustrien anzubieten. Panamas Minister für Handel und Industrie, Ramón Martínez, hob daraufhin die Vorzüge des asiatischen Partnerlandes hervor: „China ist definitiv ein attraktiver Markt für multilaterale Investoren sowie für kleine und mittlere Unternehmen“.
Die Vertreterin der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) in Panama, Verónica Zavala, betonte, dass der XIII. China-LAC Business Gipfel bereits heute ein hochrangiges Forum auf globaler Ebene und ein unverzichtbares Bindeglied für die Geschäftssteigerung durch Exportförderung und Auslandsinvestitionen sei. „Handel wird immer globaler, aber er basiert weiterhin auf persönlichen Kontakten. Mehr und bessere Investitionen kommen sowohl China als auch Lateinamerika und der Karibik zugute“, so Zavala.
Gleichzeitig wurden die Vereinigten Staaten, die bei dem Treffen nicht vertreten waren, indirekt für ihren Handelsprotektionismus kritisiert. Der Trend zur Globalisierung sei gefährdet, obwohl die Zölle für den Güterverkehr gesenkt und ein gewisses Maß an Sozialhilfe geschaffen wurde, so Giovanni Ferrari, Manager der Freihandelszone von Colón in Panama City. China und Panama hätten eine Verantwortung, auf einen größeren freien Marktzugang hinzuarbeiten, denn andere Länder, die in der Vergangenheit den freien Markt gefördert haben, hätten mittlerweile eine andere Vision.
Im Jahr 2018 erreichte das Handelsvolumen zwischen China und Lateinamerika einen Rekordwert von 307,4 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 19 Prozent gegenüber 2017, sagte Martínez unter Berufung auf Daten des chinesischen Zolls.
Der dreitägige Gipfel China-Lateinamerika-Karibik ist die wichtigste Wirtschaftsveranstaltung, auf der sich seit 2007 Unternehmen aus diesen Regionen treffen, um den wirtschaftlichen, kulturellen, politischen und akademischen Austausch zu fördern.
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