Klares Resultat: Fast alle Staaten der Welt stimmten am Donnerstag gegen die Blockade
Mit 187 gegen drei Stimmen bei zwei Enthaltungen hat die UN-Vollversammlung am Donnerstag abend in New York die von Havanna eingebrachte Resolution gegen die Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade der USA gegen Kuba verabschiedet. Gegen den Antrag votierten nur die Delegierten der USA, Israels und Brasiliens, während sich Kolumbien und die Ukraine der Stimme enthielten. Alle EU-Staaten, auch die Bundesrepublik und Österreich, votierten einmal mehr gegen die Blockade und für die kubanische Resolution, ebenso die Delegation der Schweiz.

Damit haben die verzweifelten Bemühungen Washingtons, möglichst viele Verbündete gegen Kuba zu gewinnen, erneut kaum Früchte getragen. Wie Kubas Außenminister Bruno Rodríguez vor wenigen Tagen informierte, hatte das State Department im Oktober sogar die Botschafter von vier lateinamerikanischen Ländern einbestellt, um sie zur Stimmabgabe gegen die Resolution zu bewegen. Letztlich reihte sich nur Brasiliens faschistischer Staatschef Jair Bolsonaro in die gemeinsame Front von US-Präsident Donald Trump und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ein. Sogar Bogotá und Kiew widersetzten sich dagegen dem Druck der US-Administration und enthielten sich zumindest der Stimme.

Während der zweitägigen Debatte hatten sich zahlreiche Delegierte zu Wort gemeldet und die Haltung ihrer jeweiligen Länder dargelegt. Abgesehen von US-Botschafterin Kelly Craft verurteilten dabei praktisch alle Rednerinnen und Redner den völkerrechtswidrigen Wirtschaftskrieg der mächtigen USA gegen die kleine Insel.

junge Welt wird in der Wochenendausgabe ausführlich über die Abstimmung und die Reaktionen berichten. (jW)

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