Díaz-Canel: „Je mehr sie uns angreifen, je mehr sie uns einschüchtern wollen, desto mehr wächst der nationale Wille und die Stärke“
Rede des Präsidenten der Republik Kuba, Miguel Díaz-Canel Bermúdez
oktober 10, 2019 16:10:13
Der Präsident der Nationalversammlung der Volksmacht und des Staatsrates, Esteban Lazo, lud den Abgeordneten Miguel Díaz-Canel Bermúdez, Präsidenten der Republik Kuba, ein, seine Antrittsrede zu halten.
Es ist der 10. Oktober und wir Kubaner müssen einander gratulieren. „Der erste Tag der Freiheit und Unabhängigkeit Kubas“, wie Carlos Manuel de Céspedes ihn nannte, hat das Recht, einer der berühmtesten in unserem Nationalkalender zu sein, wegen seiner starken Resonanzen von jener Minute des Jahres 1868 an bis zu dieser, in der wir den Eid des bedingungslosen Dienstes für das Vaterland erneuert haben.
Zum ersten Mal waren sie zusammen, ein Ideal umarmend: Schwarze und Weiße, Frauen und Männer, fast alles junge Menschen, und als Fahnenträger der jüngste Kubaner. So erlebte man den ersten 10. Oktober voller transzendenter Bedeutung.
Und der Vater des Vaterlandes sagte, als er die wehende Fahne bewunderte: „Erst sterbt, bevor sie entehrt wird“. Es wird auch gesagt, dass die Glocke der Zuckerplantage ein weiterer sehr junger Mann aus Bayamo läutete, Manuel García Pavón, der der letzte Überlebende des historischen Aufstands sein würde.
Ich bin besonders daran interessiert, Episoden hervorzuheben, die die kubanische Jugend in den Mittelpunkt dieser Kämpfe rücken, wegen etwas, was fast ein Jahrhundert nach dem 10. Oktober 1868, im Juli 1962, in Santiago de Cuba Fidel gegenüber Studenten und Professoren der Universität Oriente sagte.
Die Revolution ist kein Kampf für die Gegenwart, die Revolution ist ein Kampf für die Zukunft; die Revolution hat immer die Zukunft im Blick, und das Vaterland, an das wir denken, die Gesellschaft, die wir als gerechte und würdige Gesellschaft der Menschen auffassen, ist das Vaterland von morgen. Die Revolution ist ein Kampf für die Zukunft. Das war schon immer so und ist es jetzt.
Für den Staatsrat, seinen Präsidenten, die Vizepräsidentin und die anderen 19 Mitglieder, die am 10. Oktober ratifiziert oder gewählt wurden, für den Vizepräsidenten der Republik und für ihren Präsidenten muss die Zukunft die wichtigste Aufgabe sein.
Wir bedanken uns für das Vertrauen, uns für diese Verantwortung gewählt zu haben, die wir gemeinsam für diese Zukunft einsetzen werden. Deshalb haben wir Verteidigung und Wirtschaft an erste Stelle und als gleichzeitige Aufgaben gestellt.
In den letzten Tagen haben wir über die Website der Präsidentschaft zum „Denken als Land“ aufgerufen und beim sorgfältigen Lesen der mehr als 1200 Antworten fanden wir viel Optimismus und Zuversicht für die Zukunft, aber auch in einigen Fällen Ausdruck von Besorgnis.
Logische und revolutionäre Unruhe, die wir angesichts einer Welt teilen, die durch das Ungleichgewicht in den Wirtschaftsbeziehungen untergraben wird.
Auf dem ersten Erdgipfel im Jahr 1992 hielt Fidel seine bewegende Rede, in der er vor dem „Aussterben einer bedrohte Art“ warnte.
Regieren heißt voraussehen, sagte Marti. Und die kubanische Revolution verdankt viel dem erstaunlichen Genie von Fidel und Raúl. Das ist unsere politische Schule. Wer daran zweifelt, muss sich nur 60 Jahre Revolutionsgeschichte ansehen.
Die Verpflichtung, die wir heute vor Ihnen eingehen, besteht darin, diese Praxis beizubehalten und zu stärken, das entstandene Humankapital sowie die Beiträge von Wissenschaft und Wissenschaft zu nutzen, um die Effizienz des staatlichen Managements infolge der durch Wissen generierten Prognosen zu steigern.
Das Land hat die Verpflichtung, das von der Revolution geformte Talent aufblühen zu lassen, zu produzieren und intern Beiträge zu leisten, ohne die Türen für Zusammenarbeit und Lernen außerhalb der Grenzen zu verschließen. Der Export kubanischer Produkte und Dienstleistungen muss wachsen und diversifiziert werden.
Wenn wir beschlossen, die Gehälter des Haushaltssektors auf das Drei- bis Fünffache zu erhöhen, wenn wir die beschleunigte Computerisierung der Gesellschaft fördern, wenn wir trotz der durch die Blockade auferlegten Einschränkungen die Stärkung des Bildungswesens und die Verbindung zwischen Universitäten und Produktion auf allen Ebenen verteidigen, arbeiten wir für die Zukunft.
Dieses Jahr, insbesondere die letzten Monate, haben wir unsere Fähigkeit des Widerstandes, ohne die Entwicklung aufzugeben, unter Beweis gestellt. Sie haben vom Volk, von den Ministern und Kadern der Staatsverwaltung ein Extra gefordert. Die Anforderung wird in den kommenden Tagen und Monaten nicht geringer sein.
Der Staatsrat wird beispielsweise häufiger und wirksamer zwischen den Parlamentssitzungen tätig sein.
Es gibt viele Gesetze, die für eine effizientere Regierung von wesentlicher Bedeutung sind und beschleunigte Überprüfungs-, Genehmigungs- und Instrumentierungsmethoden erfordern. Das ist eine Verpflichtung, seit wir die neue Verfassung verabschiedet haben.
Die Gemeinden müssen lernen, die verfügbaren Ressourcen mit mehr Befugnissen, aber mehr Verantwortung zu verwalten.
Wir stehen bereits vor den Toren des Jahres 2020, für das wir uns vorgenommen haben, unsere Wirtschaft weiter zu konsolidieren. Ohne jemals die größten Träume aufzugeben, die nach elementarer Logik mehr Ressourcen erfordern, werden wir die Arbeits- und Programmlinien stärken, die wir 2019 als Prioritäten vorschlugen. Dazu gehören die Exporte, ausländische Investitionen, Wohnungsbau, Nahrungsmittelproduktion, Tourismus, Transport und erneuerbare Energiequellen.
Das Land wird zur Normalität zurückkehren, aber es wird nicht mit den gleichen Vorgehensweisen sein. Wenn diese Tage der Spannung etwas Gutes hatten, war es, die enormen Reserven aufzudecken, die Kuba hat, um effizienter zu arbeiten.
Aus diesem Grund legen wir größeren Wert auf Kostensenkung und Einsparung, auf die Systematisierung der guten Lösungen, die aus den härtesten Jahren der Sonderperiode hervorgegangen sind, abgestimmt auf unsere Realität.
Wir bestehen auf der Notwendigkeit, für das Wohl aller zu arbeiten, darauf, die Kader politisch und ideologisch vorzubereiten, die junge Menschen einzuberufen, die uns immer so viel Energie vermitteln, und auf der Teilnahme des Volkes an der Suche nach den besten Lösungen.
Ich sage wie vor einem Jahr, als ich die Aufgabe in der Präsidentschaft des damaligen Staats- und Ministerrates übernahm: Wir sind nicht gekommen, um Versprechen abzugeben. Wir sind gekommen, um das Mandat des revolutionären Volkes zu erfüllen.
Heute beginnt eine neue Phase der Arbeit für diejenigen, die den Staat und die Regierung vertreten. Sie wird von jedem Führer, Kader und Beamten auf allen Ebenen die Bereitschaft fordern, die schwere Last veralteter Praktiken und umständlicher Mechanismen abzuwerfen, die die Prozesse verlangsamen und das nationale Selbstwertgefühl schwächen.
Es sind neue Zeiten, die wir erleben, in jeder Hinsicht, und sie erfordern ein anderes Denken. Alles ändern, was geändert werden muss, wie Fidel uns sagte und wie uns Raúl während seiner Amtszeit als Präsident und als Erster Parteisekretär gezeigt hat.
Wie schlecht lässt die Truppe dummer und verlogener, um die OAS gescherter Politiker dieses alte und demoralisierte Imperium aussehen.
Wenn die Führung der Revolution etwas niemals verloren hat, war es der moralische Lauf der Geschichte. Dort sind sie unbesiegt, mit nicht mehr Denkmälern als ihrem Werk, dem wir verpflichtet sind, den gerechtesten Tribut zu zahlen: es wachsen und gedeihen zu lassen, ohne Angst vor Bedrohungen oder Risiken.
Wir Armen der Erde dürfen weder die Würde verlieren noch der Bedrohung nachgeben. Es ist eine Überzeugung, die im Laufe der Geschichte viele Male bewiesen wurde, vom 10. Oktober in La Demajagua bis zum April 1961, als Fidel von einem Panzer aus gegen Söldnerschiffe schoss.
In diesen Zeiten, in denen wir zurückgekehrt sind, um Kommandant Almeida in den schwersten Stunden in seinem Grundsatzschrei zu begleiten, bekräftigen wir nachdrücklich, dass die Revolution all ihre Überzeugungen, die das Blut der besten Kinder unseres Landes gekostet haben, erhalten wird.
Wenn man auf ein Volk wie das kubanische zählen kann, zweifelt man keine Sekunde daran, der Zukunft ins Auge zu sehen, sich dessen bewusst, dass wir sie erobern werden.
Heute stellen wir erneut fest, was wir vom Armeegeneral so oft hörten und gelernt haben, inmitten der Schwierigkeit besser zu verstehen: Was für ein großartiges Volk haben wir!
Diejenigen, die erschaffen und bauen, haben diejenigen besiegt, die hassen und rückgängig machen.
Das Blut unserer edlen Aborigines, unserer europäischen und afrikanischen Großeltern und das aller Männer und Frauen mit immensem Mut, das im Laufe der Jahrhunderte das nationale Wesen gebildet hat, kocht vor Rebellion angesichts jeder Bedrohung und vor Wut angesichts jeder Aggression.
Je mehr sie uns angreifen, je mehr sie uns einschüchtern wollen, desto mehr wächst der nationale Wille und die Stärke: die Einheit.
Der 10. Oktober wird uns immer Inspiration sein! Wie die Mambises, ehrenwerter Name des einheimischen Rebellen, werden wir nicht zögern, die Machete zu benutzen, wenn die Gewehre fehlen sollten. Und wir werden immer das Ehrgefühl als Banner und als moralische Weste tragen.
Im Land von Céspedes, Mariana, Gómez, Maceo, Martí, Mella, Guiteras, Rubén, Camilo, Che, Almeida, Ramiro, Guillermo, Vilma, Celia, Haydee, Melba, von Raúl und Fidel hat sich die Warnung des Bronze Titans um keinen Deut geändert: „Wer versucht, sich Kuba anzueignen, wird den Staub von seinem blutgetränkten Boden sammeln, wenn er im Kampf nicht untergeht.“
Es erwarten uns intensive und herausfordernde Tage, aber niemand wird uns das Vertrauen in die Zukunft nehmen, die wir unseren Kindern in dem Vaterland schulden, dass unsere Väter aufrecht für uns gewonnen haben.
Es lebe das freie Kuba!
Sozialismus oder Tod!
Vaterland oder Tod!
Wir werden siegen!