Zu verhindern, dass kein Kraftstoff Kuba erreicht, ist keine neue Obsession der USA
Die 90er Jahre zeigten wegen der bemerkenswerten Veränderungen in der Wechselbeziehung der globalen Kräfte große Widersprüche und einige brachten die Theorie in Umlauf, dass das Ende der Geschichte nahe sei.
Kuba war das bevorzugte Ziel des Imperiums in einem Szenario, indem man sich das Umfallen der Dominosteine vorstellte. Die so herbeigesehnte Perle in der Krone, die ihnen so viele Male entgangen war, würde ihnen jetzt zufallen. Ihrer Meinung nach war es unmöglich einen Fall zu vermeiden.
Präsident George Herbert Bush legte die von den vorherigen Yankee Regierungen entwickelte aggressive Politik wieder auf, zog die wirtschaftliche Umzingelung fester an, machte sich dabei die schwierigen Umstände zu Nutze, die durch die Lage in Osteuropa hervorgerufen wurden und griff auf den Terrorismus, die Piraterie und Verfolgung von Schiffen zurück, die Ressourcen nach Kuba brachten.
Einer dieser Fälle war der Angriff auf das Handelsschiff im Januar 1990. Die Herrman, ein 3 592 Tonnenschiff von 69 Meter Länge wurde von dem Schifffahrtsunternehmen Caribe gemietet, fuhr unter panamaischer Flagge, hatte eine Ladung Chromerz an Bord und sollte den mexikanischen Hafen Tampico anlaufen.
Um 7:20 Uhr am Morgen stellte sich ihm in internationalen Gewässern das Boot 1320 der US-Küstenwache in den Weg und drohte damit es aufzuhalten, um unter dem Vorwand des Drogenhandels dort eine Inspektion vorzunehmen.
Kapitän Diego Sánchez Serrano gab Auskunft über die Fracht, die sie transportierten und sagte, dass man ohne Genehmigung der kubanischen Regierung weder anhalten noch jemanden an Bord lassen könne. Das Boot der Küstenwache machte sich nun daran die Herrman zu verfolgen, um sein Ziel mit Gewalt zu erreichen.
So begann ein ungleicher Kampf zwischen zwei Gegnern, die einen um ein Volk zu demütigen, die anderen um die Vernunft und die Prinzipien, an die sie glauben und für die sie sogar bereit sind zu sterben, zu verteidigen. Es sind Seeleute, die ihre Pflicht erfüllen und die wissen, was imperialer Hass bedeutet, die ein Gedächtnis haben und keines der terroristischen Attentate, unter denen unser Volk gelitten hat, vergessen. Sie fürchten sich nicht und sind entschlossen, Widerstand zu leisten.
Und so widerstehen sie jedem mit Hochdruck auf sie gerichteten Wasserstrahl, jedem Lichtstrahl der Reflektoren, mit denen man sie versucht zu blenden oder den Gewehrsalven und Schüssen, die s auf das Schiff abgegeben werden, um es zu zerstören.
Die 11 Besatzungsmitglieder beschließen mit Macheten, Äxten und Messern sich dem Angriff entgegenzustellen. Ihre Entscheidung lautet: „Hier ergibt sich niemand.“
Die Verfolgung dauert die ganze Nacht und hört erst auf, als man sich den territorialen Gewässern Mexikos nähert. Gleichzeitig verbreiteten die Medien als Teil der Provokation die Lüge über eine angebliche Drogenladung
Der kubanische Staat appellierte an die historischen Beziehungen zwischen unseren Völkern und bat den mexikanischen Staat um eine in situ Kontrolle des Schiffes. Nach einer acht Stunden dauernden Inspektion war das Ergebnis absolut negativ und somit war bewiesen, dass die Besatzung und die kubanische Regierung die Wahrheit gesagt hatten.
Das entschlossene, würdige und mutige Verhalten dieser Männer verwandelte sich in diesem entscheidenden Moment in eine wertvolle Heldentat, denn es bekräftigte das, was Fidel gesagt hatte, nämlich auch ohne die Existenz des sozialistischen Lagers am Sozialismus festzuhalten. Bei ihrer Rückkehr in die Heimat wurde die Besatzung in einem Festakt vor dem Maine Denkmal vom ganzen Volk willkommen geheißen.
Am Ende der Veranstaltung sagte Fidel: „Man weiß nicht, welchen Wert die Botschaft hat, die diese Männer den Imperialisten geschickt haben …sie haben ihnen eine nicht zu übertreffende Lektion erteilt“. An einer anderen Stelle seiner Rede sagte er: „Sie beweisen, dass es hier Millionen von heldenhaften Menschen gibt“.
Die letzten Ereignisse in den Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Kuba spiegeln die zunehmende Feindseligkeit der Regierung von Donald Trump wider, die aus der Frustration heraus entsteht, ihr Ziel, die bolivarianische Revolution zu stürzen, nicht erreicht zu haben. Sie sind sogar soweit gegangen, die Möglichkeit einer totalen Blockade in Erwägung zu ziehen und sie haben dabei vergessen, dass die 60 Jahre nicht umsonst vergangen sind und dass man all diese Geschichten nicht vergisst.
Es ist möglich, dass es die Kinder oder die Enkel der Besatzung der Hermann sind, denen es heute zukommt, die Herausforderung dieses neuen Kampfes anzunehmen. In Kuba werden jeden Tag neue Helden geboren.