Mais Médicos in Berlin, Bericht
Station der Vortragsreise von Dr. Indira García Arredondo war am 10. September das Haus der Demokratie und Menschenrechte in Berlin. Sie gehört zu den Medizinern, die Kuba im Dezember 2018 aus Fürsorgepflicht und wegen des Vertragsbruches vom neuen Präsidenten Bolsonaro zurückzog. „Wir wären geblieben, wenn der Präsident Brasiliens diese Äußerungen nicht gemacht hätte.Denn unser Anliegen ist die Gesundheit der Menschen, ihnen wollten wir helfen. Bolsonaro hat aber unsere Fähigkeiten als Ärzte angezweifelt.“ 2016 ging sie im Rahmen des Programms nach Brasilien, arbeitete im internationalen Team, auch in entlegenden Regionen, die von ihren brasilianischen Kollegen gemieden wurden. Ein kurzer Dokumentarfilm veranschaulicht dies. „Es tut uns leid, richtig leid“, sagt darin eine zurückgekehrte Ärztin. „Die leidtragenden sind die Menschen, das Volk.“ Die Mediziner waren bei ihren Patienten geachtet, anerkannt und respektiert.
Mario Schenk, Brasilien-Experte von der FU Berlin und dem Portal amerika21 sprach zu Hintergründen zur Wahl Bolsonaros und zur aktuellen Lage des Landes.Beide konnten viele Fragen beantworten, anschließend auch in Gesprächen mit Botschafter und weiteren Mitarbeitern der kubanischen Botschaft in Berlin.
Ein anregender, sehr interessanter Abend – veranstaltet neben dem Netzwerk Cuba -informationsbüro- e.V., HCH Bochum, FG BRD-Kuba e.V. und Cuba Sí.