E-Government : von der Verbindung zur Interaktion viel mehr als nur Bytes
„Dies ist die größte Herausforderung, der wir uns heute stellen: einen wirksamen Kommunikationskanal zu schaffen, der die Handlungen der Regierung mit den Bedürfnisses des Volkes in Beziehung bringt“, sagt der Spezialist der Informatikabteilung der Provinzversammlung der Volksmacht(APPP) Yenier Vázquez Baños
Autor: Miguel Febles Hernández |
septembre 18, 2019 13:09:26
Das Team von jungen Leuten, das das Bürgerportal von Camagüey betreut, nutzt alle ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um eine größere Interaktion mit dem Volk zu erreichen. Gelegenheiten Photo: Miguel Febles Hernández
Camagüey – Auch wenn das Bürgerportal Del Camagüey (www.camaguey.gob.cu) im Vergleich zu anderen digitalen Plattformen des Landes ein Neuling ist, so gewinnt es doch jeden Tag als offizielle Seite der Provinzversammlung der Volksmacht (APPP) neue Anhänger.
Neben dem vielfältigen Informationsangebot zu wirtschaftlichen, politischen und sozialen Ereignissen in der Provinz, ist das, was bei denen, die darauf zurückgreifen, das größte Interesse erregt, die Möglichkeit ihre Meinungen, Beschwerden, Vorschläge und Klagen zu veröffentlichen.
Dabei handelt es sich um einen Prozess, der eine gut geölte Synchronisierung zwischen den eingebundenen Institutionen erfordert, um die unerlässliche Beweglichkeit im Binom Vorschlag-Antwort zu erreichen, und hier ist man noch weit von der erhofften Wirkungskraft entfernt.
Während einige anerkennen, dass „dies eine gute Initiative ist, um in direkten Kontakt mit der Bevölkerung zu treten“, sagen andere, dass „nicht alle, die im Dienst der Öffentlichkeit stehen, den Beschwerden und Fragen, die dort vorgetragen werden, die gleiche Aufmerksamkeit widmen“.
Sicher ist aber, dass immer mehr Leute auf das Portal zugreifen, um ihre Beschwerden vorzubringen: Verzögerungen bei der Legalisierung ihrer Wohnungen, Verletzungen der Preisregulierungen, überlaufende Abwässer, Verbreitung von Wiederverkäufern in den Einkaufszentren …
UND SIE BEWEGT SICH DOCH …
Nach einer Anfangsphase, die die Präsenz der Website der Regierung im Internet vorsah, geht man jetzt zum zweiten Moment über und der besteht gerade darin, eine stärkere Interaktion zwischen den Behörden, der öffentlichen Verwaltung und den Bürgern herzustellen.
„Dies ist die größte Herausforderung, der wir uns heute stellen: einen wirksamen Kommunikationskanal zu schaffen, der die Handlungen der Regierung mit den Bedürfnisses des Volkes in Beziehung bringt“ sagt der Spezialist der Informatikabteilung der Provinzversammlung der Volksmacht(APPP) Yenier Vázquez Baños
Dies erfordert natürlich eine größere Schulung in den Strukturen der Regierungseinrichtungen vor Ort und auch bei den lokalen Behörden und Betrieben, an die ein großer Teil von all dem gerichtet ist, was die Bevölkerung vorbringt.
Während man diese Angelegenheiten perfektioniert, arbeitet man auch daran Internetplattformen für die 13 Gemeinderäte zu schaffen ( die von Camagüey ist bereits im Netz und auch Sibanicú und Flrorida werden noch in diesem Monat folgen. Bis Ende des Jahres bemüht man sich auch die übrigen anzuschließen.
„In dem Maße, in dem sich die Konnektivität in diesen Provinzen erhöht“, erklärt Yenier Vázquez wird sich auch der E-Government als ein Weg konsolidieren, um die öffentliche Verwaltung durch die kreative und wirkungsvolle Nutzung der Informatik- und Kommunikationstechnologie zu optimieren.
ÄUSSERE DICH, WIR HÖREN DIR ZU
„Äußere dich, wir hören dir zu“ nennt sich eine Sektion, in der jeder Bürger mit einem Formular zum Dienst an der Bevölkerung entweder anonym oder mit den persönlichen Daten Beschwerden, Klagen, Kritiken, Sorgen, Vorschläge oder Gesuche vorbringen kann.
„Das ist der ideale Weg, um jeden Fall besser verfolgen zu können, denn außer dass er Einzelheiten zu dem liefert, was vorgefallen ist, ermöglicht er auch Beweise zu übermitteln (Fotos, Dokumente oder Aufzeichnungen) die zu einem besseren Verständnis der Fakten beitragen können“, erklärt Yenier Vázquez.
Er führt weiter aus, dass wenn eine Person auf „senden“ drücke, das System ihm automatisch einen PIN und eine Kennziffer zurückschicke, die erforderlich seien, um die Spur der Eingabe während des ganzen Prozesses über die verschiedenen Instanzen verfolgen zu können.
„Am Ende ist es wichtig, dass der Bürger zufrieden ist, dass er das Portal aufgesucht hat, weil er das Gefühl hat, dass seiner Beschwerde auf transparente und geeignete Weise nachgegangen wurde, auch wenn man dafür vielleicht keine definitive Lösung finden konnte“, sagte der Spezialist.
Damit die Kommunikation ohne Verzögerung verläuft, ist es dringend erforderlich, die Koordinierung und die Eingliederung zwischen den lokalen Einrichtungen zu verbessern, wenn es darum geht, die Antworten zu beschleunigen und so einen durchlässigen und klärenden Dialog mit dem Volk zu erreichen.
Auf diesem nicht immer einfachen Weg der alltäglichen Praxis, hat man auch gelernt: „ Nicht alles funktioniert perfekt. Man muss sich bei diesen Dingen weiter alphabetisieren“, meint Yamylé Fernández Rodríguez, die Journalistin der Kommunikationsgruppe der APPP.
Über die systematische Steuerung des Bürgerportals nehmen das Büro zur Betreuung der Bevölkerung, die Vizepräsidenten des Verwaltungsrats und die Direktoren der Betriebe die Meinungen der Personen zu den wichtigsten Programmen der Provinz auf.
„Jeden Montag wird bei dem Koordinierungstreffen der Regierung eine Zusammenfassung der erhaltenen Beschwerden und der gegebenen Antworten vorgelegt und die Stellen, die bei der Lösung der Probleme langsam arbeiten, kritisiert“, erklärt Yamylé Fernández
Der Kommunikator Dayán Veloso Santana führt dazu weiter aus, dass sich die Wirksamkeit der Regierungsführung in der schnellen hochwertigen Antwort zeige, denn das Bürgerportal sei nur ein Mittler zwischen dem Volk und den Institutionen.
„Es darf nicht geschehen, dass man enttäuscht wird, wenn man geschrieben hat und dann nichts passiert. Dieser tägliche Informationsfluss ermöglicht es außerdem, die Meinungstendenz für das Treffen von Entscheidungen einzuschätzen“, sagte der Spezialist.
Das Team junger Leute, dass das Bürgerportal in Camagüey betreut, wird von Fachleuten des Unternehmens für Informatiktechnologie für die Verteidigung (Xetid) beraten und arbeitet außerdem an der allmählichen Umsetzung des Projekts Bienestar (Wohlbefinden).
Dabei handelt es sich um eine Plattform, die Dienstleistungen und Bearbeitung von Anträgen integriert und so schneller und besser zum Wohl der Bevölkerung agieren kann.
Im Vorfeld für die nächsten Schritte wurde bereist der gesamte Prozess der Verwaltung der Vorschläge der Wähler für die Delegierten der Volksmacht digitalisiert und man arbeitet an der Eingliederung des Subventionsprogramms für den Bau von Wohnungen ins Portal.
Auch wenn es Pannen bei der Technologie und auch bei den menschlichen Bemühungen gab, so ist der E-Government in Camagüey auf dem Weg zu einem dynamischen Element der engen Verbindung zu werden, die immer zwischen dem Volk und den lokalen Behörden der Volksmacht bestanden hat.