Welche Figuren haben Trump und seine Berater auf dem internationalen Schachbrett bewegt?
Der Unternehmer Donald Trump, der durch eine Minderheit an Stimmen des US-Volkes Präsident wurde, befindet sich an einem wahrhaftigen Scheideweg, in einem der vielen Labyrinthe, in die sich seine Regierung begeben hat.
Nur wenige Dinge, die der Präsident anpackt, gelingen ihm. Einer seiner größten Träume, die Verhandlungen über die Entnuklearisierung der Demokratischen Volksrepublik Korea (RPDC), ein Traum, bei dem er fast schon den Lorbeer des Ruhms spüren konnte, wurde ihm entrissen. Der „Vertrag des Jahrhunderts“ ging nach hinten los, unter anderem wegen der Böswilligkeit und der Tölpelhaftigkeit des Außenministers Mike Pompeo und des Nationalen Sicherheitsberaters John Bolton. Die letzten Erklärungen Boltons zum Thema wurden vom stellvertretenden Außenminister der RPDC Choe Son Hui als „Blödsinn“ abgelehnt.
Es sieht so aus, als ob beide Politiker im Wettstreit darüber lägen, herauszufinden, wer den größten Fehlschluss formuliert und vor allem, wer ihn zuerst ausspricht. Sie widersprechen sich, sie begehen Fehler, was der kubanische Außenminister in einer Pressekonferenz als Beweis für „Zeitdruck „ und „Improvisation“ sieht.
Am 17. April versicherte Bolton vor den unwürdigen Überbleibseln der Söldnerbrigade 2506 in Miami, „zusammen können wir das beenden, das an diesen Stränden begonnen hat“. Das ist in hohem Maße lachhaft. Im Sand von Playa Girón wurden der Hochmut, die Arroganz und der eitle Stolz des Imperiums begraben. Das was an diesem Strand begann zu fallen, war die Macht der Vereinigten Staaten auf dem Kontinent. Wollen sie beenden, was damals begonnen hat?
DAS SETZEN AUF DEN DOMINO EFFEKT
Trump gelang es nicht, den ISIS zu besiegen, noch nicht einmal die dem Imperium treue Presse erreichte, dass die Leute die Geschichte von dem Sieg glaubten. Afghanistan ist weiter ein Problem, aus dem man nicht herausgekommen ist, der Irak wird jeden Tag verwickelter, der Iran setzt den Sanktionen und Drohungen Widerstand entgegen, und als Krönung führten die fortgesetzten Fehler beim Thema Korea dazu, dass Russland in einem geschickten politischen Schachzug, die führende Rolle von seinem Yankee Gegenüber übernommen hat und eine Initiative ergriffen hat, die sich in einen wirklichen „Jahrhundertvertrag“ verwandeln könnte.
Der Staatsstreich in Venezuela war der „Plan, der Erlösung“. Der ehrgeizige Senator Marco Rubio, ein wuterfüllter Feind des kubanischen Volkes, „verkaufte“ Trump, wie es scheint, die Idee, dass man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könne: „Wenn Venezuela fällt, fällt Kuba und danach Nicaragua“. Es käme zu einem Domino-Effekt und Donald Trump ginge in die Geschichte als der Präsident ein, dem das „Undenkbare“ gelungen ist.
Aber wir wissen ja bereits, wie der von den Yankees organisierte Staatsstreich ausging. Noch ein Traum, der sich verflüchtigt hat.
„EGAL WIE“ WIR MÜSSEN SIEGEN
Egal wie zu siegen, dafür „liegen alle Karten auf dem Tisch“. Der Sturz von Nicolás Maduro wäre ein „großer politischer Sieg“, seine wichtigste Errungenschaft. Für den ultrakonservativen Kreis, der Trump umgibt, ist dies die große historische Chance, das zu erreichen, was sovielen Präsidenten nicht gelungen ist und außerdem noch den so herbeigesehnten Gewinn der Wiederwahl mit sich bringen würde.
Trumps Anhang entwirft einen Plan nach dem anderen – wir wissen nicht, ob diese Elite ausgewählt oder ihm aufgezwungen wurde, vielleicht haben sie ja noch eine Karte im Ärmel, ein Beweis für einen der „Streiche“ von Donald.- Man darf in Venezuela nicht verlieren, sagen sie, aber die reale Möglichkeit des Scheiterns beschleicht die Gedanken des Chefs und die seiner engsten Mitarbeiter.
Um die totale Niederlage zu verhindern, machen sie die Belagerung immer enger, tun das, was sich niemand vorgestellt hat, brechen mit jeglicher Ethik, mit allen Regeln und sind bereits bis zum Ende zu gehen und einen Krieg mit solchen Ausmaßen entfesseln, die unmöglich zu kalkulieren sind. Ihr Handeln ist verrückt und frei von jeder Logik.
Für die wirtschaftliche Offensive gegen Kuba und Venezuela gibt es keinen Vergleich, es ist eine Aggression apokalyptischen Ausmaßes, voller Niedertracht in Sinn und Ausmaß. Sie hoffen, dass Hunger, Krankheit und Mangel bei den Menschen Verzweiflung hervorrufen, und das venezolanische Volk sich gegen sich selbst erhebt und trotz aller Lektionen in der Geschichte hoffen sie, dass das Gleiche in Kuba geschieht.
„Wirtschaft Null“ in Venezuela ist der Plan, der erhitzten Köpfen von Rubio, Pence, Bolton, Pompeo und Kompanie, die auf den Kollaps der Wirtschaft und auf das daraus entstehende Chaos hoffen und dann würde laut ihren Berechnungen die kubanische Regierung fallen; die Insel würde einen solchen Schlag nicht aushalten.
DAS LABYRINTH VERZWEIGT SICH IMMER MEHR
Trump befindet sich an einem Scheideweg. Als guter Unternehmer sollte er wissen, dass ein bester Schachzug sein könnte, sich rechtzeitig zurückzuziehen, dass man die besten Geschäfte in einer win-win Situation macht, aber geblendet von der Arroganz und den „Schlechten Ratschlägen“ ist er darauf erpicht, sich immer tiefer ins Labyrinth zu begeben, mit jedem Spielzug das Ende zu beschleunigen und den Einsatz zu steigern, bis es keinen Ausweg mehr gibt. Man kann niemals aus seiner eigenen Partie aussteigen.
Letztendlich kann er nicht gewinnen, nur den blutgetränkten Staub zweier Völker, die nicht auf die Knie gehen werden, friedliche Menschen, wenn es darum geht zu arbeiten und in Frieden zu leben und Krieger, wenn es die Ehre und die Freiheit zu verteidigen gilt.
Der Präsident der Verfassunggebenden Versammlung Diosdado Cabello, hat gesagt, dass sich der Imperialismus, was das Land angehe, in einer immer verzweifelteren Phase befinde. Die Verzweiflung macht sie gefährlich, von der unfähigen Camarilla, die den Präsidenten umgibt, kann man alles Mögliche erwarten.
Jenseits des Labyrinths gibt es nichts mehr, nur noch trostlose Erde und die historische Schande von denen, die davon träumen, anderen die Freiheit zu rauben. Wenn sie auf diesem Weg bestehen, erwarten sie Demütigung und Niederlage.