Die herrschenden Kräfte der globalisierten Welt im Internet herausfordern
Matanzas- Vom Ersten Provinzforum von Internet Governance inspiriert, sagte der Vizepräsident der Union der Informatiker Kubas Arturo Barrios Robles, dass es jetzt „unsere Aufgabe ist, das zu bewässern, was wir gesät haben und vom Austausch mit anderen Provinzen zu profitieren“.
In seinem Redebeitrag bei dem Treffen, dessen Hauptziel darin besteht, die Kenntnisse und die Kultur über die Nutzung des Internets und seinen möglichen Beiträgen zur Governance auszubilden, sagte er, dass der Bürger derjenige sein müsse, der am meisten Nutzen davon habe und dass manchmal der langsame Fortschritt nicht an einem technologischen Problem liege, sondern an einer bestimmten Haltung gegenüber der Technologie.
„Es kann zu einer Stärke werden ,aber auch zu einer Schwäche, wenn wir die Angelegenheit nicht kritisch und ganzheitlich angehen“, führte er aus.
Die Redebeiträge den Journalisten und politischen Analysten Iroel Sánchez und des Journalisten Adonis Subit Lamí, die beide über große Erfahrungen in diesem Bereich verfügen, haben die Auffassungen vieler zu diesem Thema etwas verschoben.
Adonis stellte sich die Frage, warum wir immer noch die Dinge in den Netzen so schlecht machen, wenn wir doch die Basis für die nötigen Kenntnisse besitzen, alles viel besser zu machen. Seiner Meinung nach braucht man für jedes Projekt vier wesentliche Fähigkeiten: die erste liegt in der Kultur, im Respekt, in der Arbeitsethik. Für die Debatte braucht man Kultur. Man benötigt kritisches Denken, sowohl um uns auszudrücken als auch bei der Aufnahme von Informationen. Man muss in der Lage sein, schwierige Sachverhalte qualitativ hochwertig darzustellen, es genügt nicht, die ganze Wahrheit zu besitzen. Wir müssen diese Geschichten in vielfältigen Medien erzählen und auf intelligente Weise jede Eigenschaft und jedes einzelne Tool, das es im Internet gibt, nutzen, betonte er.
Iroel wies darauf hin, dass diese Art von Events ihren Ursprung in einer internationalen Praxis hätten. Absicht sei es, das Netz an unsere Bedürfnisse anzupassen, denn es schafft an sich keine neue Realität sondern verstärkt nur die physische Realität, mit ihren Hierarchien und Führerschaften. Wir stehen in Kuba vor großen Herausforderungen: Uns bleibt nur die Möglichkeit ein Internet als Gegenströmung zu konzipieren, das das herrschende Szenario herausfordert, alles andere ist Selbstmord, sagte er.
Man müsse mit einer gemeinsamen Kultur arbeiten, um die Gesellschaft umzuwandeln. Das sei ein kulturelles Problem, denn der Prozess sei nicht damit zu Ende, dass man alle Ressourcen habe, man brauche Bildung, Inhalte, die den Bedürfnissen entsprechen und er fügte hinzu: „Die Personen müssen wissen, wie man das Internet auf kritische Weise benutzt, um von seinen Informationen zu profitieren und das läuft über Bildung und Erziehung.“
Das Forum enthielt auch eine Analyse über den Fortgang des Portals des Bürgers von Matanzas, E-Commerce und Cybersicherheit , über die Arbeit des Projekts und der Plattform „Wohlbefinden“ sowie Betrachtungen über Fake News und neue Formen, die Geschichten zu erzählen.