Díaz-Canel: Kuba unternimmt unermüdliche Anstrengungen für eine sichere Rückkehr von Assel und Landy
Der Präsident der Staats- und des Ministerrats, Miguel Díaz-Canel, erklärte in seinem Twitter-Konto: „Kuba unternimmt unermüdliche Anstrengungen für die sichere Rückkehr von Assel (Herrera) und Landy (Rodríguez), unsere in Kenia entführten Ärzten. Mit ihnen und ihren Angehörigen teilen wir die Gewissheit, dass ihre humanitäre Mission respektiert und anerkannt wird. Wir glauben an die Kraft der Solidarität“.
Außenminister Bruno Rodríguez Parrilla twitterte: „Ich hatte ein Telefongespräch mit der Außenministerin Kenias, Monica Juma. Wir tauschten uns über die Entführung der beiden kubanischen Ärzte und die Maßnahmen aus, die die Regierung ihres Landes angesichts des unglücklichen Vorfalls unternommen hat“.
Aus beiden Twitter-Nachrichten ging hervor, dass sich der Rest der kubanischen Ärzte in Kenia in Sicherheit befindet und über die einzelnen Schritte zur Rettung der beiden entführten Kollegen informiert wird.
Assel Herrera Correa ist Facharzt für Allgemeinmedizin aus der Provinz Las Tunas und Landy Rodríguez Hernández ist Chirurg und kommt aus der Provinz Villa Clara.
In einer am 12. April veröffentlichten Mitteilung informierte das kubanische Gesundheitsministerium, dass alle Kanäle mit den kenianischen Behörden eingerichtet wurden, um eine Lösung bezüglich der Entführung der beiden Ärzte bei der Ausübung ihrer internationalistischen Mission in diesem Land zu erreichen.
DIE FAMILIE UND DIE HOFFNUNG
„Ich habe volles Vertrauen, dass mein Sohn früher oder später in den Schoß der Familie zurückkehren wird. Die Revolution hat nie einen ihrer Söhne aufgegeben, und dieses Mal wird es genauso sein“, sagte Granma gegenüber Martha Hernández, die Mutter von Landy Rodríguez Hernández, dem Arzt aus Villa Clara, der zusammen mit Assel Herrera Correa entführt wurde, während sie als medizinische Mitarbeiter in der kenianischen Stadt Mandera arbeiteten.
Inmitten des Schmerzes sagte Martha, sie sei sich der Solidarität bewusst, die sowohl in Kuba als auch im Rest der Welt zugunsten der Freilassung der beiden Ärzte entfesselt wurde, welche sie ebenfalls für sehr wichtig hält, um sie gesund und wohlbehalten zu retten, wie alle hoffen.
Sie sagte, sie hätte, seit die Nachricht bekannt wurde, alle Unterstützung und Aufmerksamkeit der Verantwortlichen der Partei, der Regierung und der Gesundheitsdirektion der Gemeinde Placetas, aus der Landy kommt, sowie der Provinz erhalten, die sie ständig informiert und sich um Angelegenheiten im Zusammenhang mit der Familie gekümmert haben, was sie sehr schätze.
Sie sagte auch, dass es Tage großer Angst seien, in denen sie kaum habe schlafen können, weil sie ständig an Landy denken müsse. „Mein Sohn ist sehr anhänglich, ein hervorragender Mensch und ein sehr guter Vater, abgesehen davon, dass er ein hervorragender Facharzt ist“, sagte die Mutter, die an die große Anzahl von Patienten erinnert, die er seit seiner Ankunft in Kenia behandelt hat.
In den Anrufen und E-Mails sprach Landy mit uns mit ungeheurer Leidenschaft über die geleistete Arbeit. Es war für ihn eine Genugtuung, den sehr armen Menschen helfen zu können, die dort nie einen Arzt gesehen hatten, sagte Martha Hernández.
In dieser schwierigen Zeit erhielt auch die Familie des Doktors Assel Herrera Correa ständige Betreuung durch die Behörden, nachdem die Nachricht von seiner Entführung zusammen mit seinem Kollegen aus Villa Clara am Freitag bekannt geworden war.
In einer Erklärung an Granma erklärte Grégory Antonio Pérez Héctor, stellvertretender Gesundheitsdirektor der Provinz, dass, nachdem das Ministerium von dem Ereignis erfuhr, sofort eine Kommission eingesetzt wurde, die zunächst das Haus der Tochter von Assel in der Provinzhauptstadt besuchte, und dann das seiner Eltern in Delicias, in der Gemeinde Puerto Padre.
„Wir haben ständigen Kontakt mit ihnen, und dies nicht nur seitens der Gesundheitsbehörde, sondern auch seitens der politischen und staatlichen Behörden. Am Samstag wurden seine Eltern von einem Minsap-Beamten besucht, der den größten Teil des Nachmittags mit ihnen verbrachte und alles erklärte, was das Land heute für die Rückkehr ihres Sohnes unternimmt. Da es sich um sehr alte und kranke Menschen handelt, wurden ihnen dauerhaft ein Arzt, eine Krankenschwester und ein Psychologe zugewiesen.“
Auch Ruciel Tamayo Pérez, Direktor der Poliklinik Gustavo Aldereguía der Provinzhauptstadt, in der Assel als Facharzt für umfassende Allgemeinmedizin tätig ist, teilte diesem Presseorgan mit, dass Vertreter dieser Einrichtung täglich die in der Nähe wohnende Tochter des Arztes aufsuchen.
„Die Tochter beendet gerade die zwölfte Klasse und möchte Ärztin werden, wie ihr Vater. Wir haben ihr die Gewissheit übermittelt, dass diese Regierung niemals jemanden schutzlos lässt.“
PRÄZISIONEN
Die Nationalpolizei Kenias teilte am Samstag mit, dass „gemeinsame Anstrengungen eines für die Suche und Rettung aus mehreren Agenturen zusammengestellten Sicherheitsteams unternommen werden“. Laut lokalen Medien in Kenia begaben sich mindestens zehn Vertreter des Ältestenrates der Gemeinde Mandera nach Somalia, um mit den Ältesten in jenem Land über die Freilassung zu verhandeln.
Die Botschaft Kubas in Nairobi steht in ständiger Kommunikation mit den übrigen Mitarbeitern und hält deren Angehörigen auf dem Laufenden.