Untersuchung der Wohnungsproblematik verlangt Feingefühl
Die Probleme, die sich auf die Einhaltung des Wohnungsbauprogramms im Land auswirken, wurden diese Woche in einem von Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez geführten Treffen analysiert.
Die Analyse des Plans zur Fertigstellung von Wohnraum wurde in den Sitzungen des Präsidenten des Staats- und des Ministerrats, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, in Verbindung mit den wichtigsten Führungskräften der mit dem Thema verbundenen Organisationen durchgeführt.
Bei dem jüngsten Treffen wurde über die mangelnde Einhaltung des genannten Programms im Land berichtet. In diesem Zusammenhang warnte der kubanische Amtsinhaber davor, dass, wenn dieses Verhalten sich nicht ändere, eine Verzögerung entstehe, die zur Nichterfüllung der Erwartungen am Ende des Jahres 2019 führen werde.
Besonders angespannt ist seit Anfang dieses Jahres die Versorgung mit Zement, insbesondere in der östlichen Region. Obwohl Ende Februar die Bereitstellung dieses Produkts laut Vivian Rodríguez Salazar, Generaldirektorin für Wohnungswesen, im Rahmen des staatlichen Programms übererfüllt wurde, gelang es in einigen Gebieten nicht, die vorhergesagten Ziffern zu erreichen.
Dass in den östlichen Provinzen die Situation in den ersten Monaten am schwierigsten war, sei, wie sie sagte, vor allem darauf zurückzuführen, dass nicht genügen Silogüterzüge zur Verfügung gestanden hätten, um einen verlässlichen Transport durchzuführen zu können. In diesem Zusammenhang berichtete die Generaldirektorin für Wohnungswesen, dass in den letzten Tagen eine erhebliche Menge dieser Gerätschaften ins Land gekommen sei, die nach und nach in die Verteilung auf die östlichen Provinzen aufgenommen würden.
Der Präsident des Staats- und des Ministerrats, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, betonte, dass von nun an darauf geachtet werden müsse, dass die Erhöhung der Anzahl von Silogüterzügen einen wirklichen Einfluss auf den Zementtransport in Richtung Osten des Landes habe, was in enger Verbindung mit der Suche nach Alternativen stehe, eine Zeitersparnis bei der Erfassung und Bewegung der Ausrüstung zu gewährleisten.
Er wies darauf hin, alles so zu organisieren, dass ein möglichst hoher Wirkungsgrad erzielt werde, so dass die Zementausladung, unmittelbar nachdem die Züge ihren Bestimmungsort erreicht hätten, sofort beginne.
Im Falle des Walzdrahts für das Wohnungsprogramm versicherte der Bauminister, dass alle Alternativen bewertet würden, die sein Defizit ausgleichen. Er verwies beispielsweise auf die Möglichkeit von Gebäuden mit weniger Stockwerken, die die Verwendung einer anderen Stahlsorte bei der Konstruktion erlauben.
Sich auf den hohen Grad an Nichterfüllung beziehend, vertrat der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel Bermúdez die Auffassung, dass man Schluss mit den bürokratischen Hindernissen machen müsse, die zur Unruhe in der Bevölkerung führten, indem sie die Legalisierung fertiggestellter Wohnungen verhindern.
Vom Beginn des Baus eines Eigenheimes an, wertete er, müsse man Bedingungen schaffen, um sicherzustellen, dass nach der Fertigstellung auch die Bewohnbarkeit gewährleistet werden könne. Man müsse für die Probleme der Menschen sensibel sein. „Stellen Sie sich eine Familie vor, die ein Jahr auf ihr neues Zuhause wartet, und wenn es fertig ist, kann sie immer noch nicht einziehen. Wie werden sich diese Menschen wohl fühlen? Es wird ihnen nicht gefallen. Hier muss man Regelungen treffen, die für Ordnung sorgen. Der Rest ist Kontrolle.“
Er rief außerdem dazu auf, die Anstrengungen zu verstärken, um die nationale Wohnungspolitik voranzutreiben, „eines der Programme mit den größten sozialen Auswirkungen, die derzeit im Land umgesetzt werden“. In diesem Sinne teilte er mit, dass bei den Regierungschecks des Ministerrates in den Provinzen die Überprüfung der Wohnbaupläne vorrangig sein werde. „Die Analyse wird streng sein“, betonte Diaz-Canel, „und wir werden den Schlussfolgerungen, die sich aus den Regierungsbesuchen und der Rechenschaftsablegung der Verantwortlichen ergeben, Zeit widmen.“
Schließlich, so sagte er, würden, wie es auch im Rahmen des Landwirtschaftsprogramms für Städte und Vorstädte der Fall sei, vierteljährlich in der nationalen Presse die Ergebnisse veröffentlicht, die in jeder Provinz und ihren Gemeinden gemäß dem Plan des Wohnungsbaus erzielt worden seien.