US-Vizepräsident gibt Guiadó Schuld am gescheiterten Putsch in Venezuela
Dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guiadó gab US-Vizepräsident Mike Pence die Schuld an der militärischen Niederlage, weil es bis jetzt nicht gelungen sei, die Nationalen Bolivarischen Streitkräfte auf seine Seite zu ziehen
februar 28, 2019 12:02:56
Dem selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guiadó gab US-Vizepräsident Mike Pence die Schuld an der militärischen Niederlage, weil es ihm bis jetzt nicht gelungen sei, die Nationalen Bolivarischen Streitkräfte auf seine Seite zu ziehen.
Pence machte den Präsidenten der wegen Missachtung des Gerichts nicht funktionsfähigen Nationalversamlung für die Niederlagen nach seiner Anerkennung am 23. Januar vernatwortlich, wodurch es nicht möglich wurde, die vom Weißen Haus entworfene militärische Intervention zu rechtfertigen.
Das enthüllte am Mittwoch das argentinische Nachrichtenportal La Política Online , wo laut Prensa Latina geschrieben steht, dass diese Beschwerde beim Treffen der sogenannten Lima Gruppe erfolgt sei, das am Montag in Bogotá/Kolumbien stattfand.
Laut diesem Portal „unterzog Pence den beauftragten Präsidenten Juan Guaidó einer strengen Diagnose und zählte alles auf, was bei der Offensive gegen das chavistische Regime falsch gelaufen sei. Am stärksten kam dabei zum Tragen, dass die Bolivarischen Streitkräfte weiterhin auf der Seite von Präsident Nicolás Maduro stünden.
Laut Analyse der digitalen Plattform hatte Guaidó der US-Regierung versprochen, dass wenn die Mehrheit der Führer der Welt ihn als angeblichen Präsidenten Venezuelas anerkennten, wenigstens die Hälfte der Offiziere desertieren würde, was aber nicht geschehen ist.
Auf der anderen Seite war es der Oppositionspartei Voluntad Popular auch nicht gelungen, die Unterstützung von 50 % der 194 Länder zu erhalten, die in der Organisation der Vereinten Nationen (UNO) vertreten sind.
Eine andere falsche Behauptung des Parlamentariers war zu versichern, dass die soziale Basis, des von Maduro angeführten sozialistischen Systems „abgebröckelt“ sei, eine Behauptung, die ebenfalls nicht zutraf.
Pence stellte in Bogotá ebenfalls die wenig engagierte Haltung der venezolanischen Millionäre in Frage, die im Ausland leben. „Man erwartete einen entscheideren Beitrag an Geld, um die Polizei, Militärs und Politiker im Umfeld von Guaidó zu finanzieren. Auch das ist bis jetzt nicht geschehen.“
Angesichts dieser Fakten begannen wichtige internationale Entscheidungszentren, die mit Präsident Trump verbündet sind, zu warnen, dass die venezolanische Opposition „ den Moment verpasst haben könnte“, den sie angeblich mit dem Auftreten von Guaidé gewonnen hatte.
Die bolivarische Regierung ihrerseits erklärte, dass einer der Hauptgründe des Scheiterns von Guaidó gewesen sei, dass es ihm nicht möglich war, am 23. Februar zusammen mit den USA die angebliche humanitäre Hilfe ins Land zu bringen – der Mechanismus, der wie angekündigt, angewendet werden sollte, um die Intervention zu rechtfertigen.
Nach dieser Niederlage sagte Guaidó, dass die Ereignisse dieses Tages „mich dazu zwingen, eine Entscheidung zu treffen: der internationalen Gemeinschaft formal zu unterbreiten, dass wir alle Optionen offen haben, um die Befreiung dieses Vaterlands zu erreichen“.
Aber sogar die Lima Gruppe lehnte diesen Vorschlag ab. Sie bestand in einem Kommuniqué darauf, die Angriffe gegen die verfassungsmäßige Regierung fortzusetzen und auf der Notwendigkeit, dass der venezolanische Staatschef von selbst, „ohne Einsatz von Gewalt“ „abtritt“.