Die 26. Jahreshauptversammlung des Netzwerk Cuba am Sa, 2.2.2019 in Essen
Traditionsgemäß in Essen fand am 2.2.2019 die JHV des Zusammenschlusses von Cuba-Solidaritätsgruppen aus ganz Deutschland und von Einzelpersonen statt. Als Gast aus Cuba nahmen Noemí Rabaza Fernández, Vizepräsidentin des Cubanischen Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) und die Leiterin der Außenstelle der cubanischen Botschaft in Bonn, Yamari Pérez Viega, sowie Lisset González López von der Botschaft in Berlin und weitere Botschaftsangehörige teil.
Noemí überbrachte die Grüße von Fernando González Llort, dem Präsident des ICAP und Held der Republik Cubas, und gleichzeitig den Aufruf des ICAP zur Solidaritätskampagne: Freiheit für Lula unter der Überschrift “LULA LIBRE, YA”, eingeschlossen werden auch Dilma Rousseff und Cristina Fernández de Kirchner, alle Drei stehen für die reaktionären Versuche, Kämpfer für Fortschritt und das Selbstbestimmungsrecht der Völker mit juristischen Mitteln aus dem Verkehr zu ziehen. Selbstverständlich schloss sich die Versammlung diesem Aufruf an.
Natürlich lag der Schatten der aktuellen Ereignisse in und um Venezuela über dem Treffen, so dass auch eine Resolution zur uneingeschränkten Solidarität mit Nicolá Maduro, dem rechtmäßig gewählten Präsidenten der Bolivarischen Republik Venezuela verabschiedet wurde, die sich auch gegen die Politik der EU und der Bundesregierung zur Unterstützung des sich selbst ernannten Putschpräsidenten Juan Guaidó richtet.
Neben der Neuwahl des Vorstands des Netzwerks – es blieb weitgehend der alte, zwei Mitglieder hatten nicht mehr kandidiert, drei weitere Mitglieder stellten sich erfolgreich zur Wahl – stand ausgehend vom Rechenschaftsbericht die Arbeitsplanung der Organisation für 2019 im Vordergrund. Inhaltlich steht der Kampf gegen die Blockade Cubas, deren nochmalige Verschärfung gegenwärtig von den USA angedroht wird, im Vordergrund, insbesondere die extraterritorialen Auswirkungen, die sich nicht nur auf Cuba äußerst negativ auswirken, sondern auch die Entwicklung von politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen der EU, Deutschland und Cuba zum gegenseitigen Vorteil behindern. Dabei sollen die Europawahlen (sie heißen so, auch wenn sie sich nur auf die EU beziehen) als Anknüpfungspunkt bei KandidatInnen und Abgeordneten genutzt werden, möglichst im Rahmen einer europaweiten Aktion.
Die Verbreitung von Informationen über die Realität in Cuba, gegenwärtig insbesondere über den demokratischen, partizipativen Prozess zur Verabschiedung einer neuen Verfassung als Teil eines umfangreichen Erneuerungsprozesses ist weiterhin unsere Aufgabe. Wir gratulieren dem cubanischen Volk und seiner Führung zum 60. Jahrestag der Revolution und werden aus diesem Anlass am 18.5.2019 in Bochum eine größere Veranstaltung durchführen, in deren Zentrum das Erbe Fidels und seine Bedeutung auch für unsere Kämpfe stehen wird. Interessante Persönlichkeiten aus Cuba haben ihre Teilnahme bereits zugesagt.
In den letzten Jahren haben wir gemeinsam mit Partnern zwei Jugendkonferenzen durchgeführt, bei denen jeweils der Wunsch nach einer Folgeveranstaltung geäußert wurde, so dass wir jetzt eine dritte planen.
Durch alle Debatten zog sich wie ein roter Faden die Notwendigkeit der Nutzung der sozialen Medien, die wir nicht dem Feind überlassen dürfen, der sich ihrer sehr erfolgreich bedient. Die Cuba-Solidarität muss stärker werden, insbesondere unter den jungen Menschen.
Dafür stehen der neue Vorstand und die Mitglieder in Einigkeit
Angelika Becker, Vorsitzende des Netzwerk Cuba e.V.
Von der JHV beschlossene Resolutionen:
NwC Resolution 60-Jahre Revolution JHV 2-2019
NwC Resolution Venezuela JHV 2-2019
NwC Spendenaufruf Tornado 8.2.2019
Der neue Vorstand des NETZWERK CUBA mit den cubanischen compañeras und der Vorsitzenden der FG BRD-Kuba e.V.